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Ohne Druck in die volle Hütte

Ungewohnte Atmosphäre: Erstmals seit 610 Tagen spielen die Bietigheim Steelers in der ausverkauften Ege Trans-Arena. Foto: Baumann
Ungewohnte Atmosphäre: Erstmals seit 610 Tagen spielen die Bietigheim Steelers in der ausverkauften Ege Trans-Arena. Foto: Baumann
Ausverkauft! Coronabedingte Geisterspiele sowie ein Aufstieg in die DEL sind vergangen, seit die EgeTrans-Arena zuletzt komplett gefüllt war. Am Freitagabend ist die Eishockey-Arena beim Spiel der Steelers gegen die Adler Mannheim wieder bis auf den letzten Platz gefüllt.

Bietigheim-Bissingen. Am 28. Februar 2020 war es zuletzt so weit: 4517 Zuschauer sahen in der EgeTrans-Arena den Sieg der Bietigheim Steelers gegen die Heilbronner Falken in der DEL 2. Es war das bis dato letzte Spiel der Steelers vor ausverkaufter Halle – bis zum Freitag. Denn wenn die Adler Mannheim (19.30 Uhr/Magentasport) in die Bietigheimer Eishockey-Arena kommen, wird die Halle erstmals seit 610 Tagen ausverkauft sein.

„Ein Baden-Württemberg-Derby mit ausverkaufter Halle – das sind tolle Voraussetzungen für einen schönen Eishockeyabend“, freut sich Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch auf die Partie.

Seine Steelers nehmen in dieser Saison als Aufsteiger in jeder Partie ohne Widerworte die Rolle des kleinen gallischen Dorfes ein, fühlen sich als Außenseiter sichtlich wohl und liegen mit 16 Punkten aus 15 Spielen im Soll. Gegen Spitzenreiter Mannheim sind die Rollen nun allerdings noch deutlicher verteilt als in jedem anderen DEL-Spiel der Steelers. Sechs Siege in Serie feierten die Adler zuletzt und liegen souverän an Platz eins der Tabelle. Umgekehrt sieht es bei den Steelers aus. Seit der 2:6-Niederlage im Auswärtsspiel bei den Adlern vor zwölf Tagen setzte es drei weitere Pleiten, darunter eine 3:10-Klatsche gegen Bremerhaven im letzten Heimspiel.

„Wir sind ein Aufsteiger mit einer aufgepimpten DEL2-Mannschaft. Wir werden noch viele Spiele verlieren, werden aber noch das eine oder andere gewinnen. Das ist kein Grund zur Panik“, mahnt Geschäftsführer Schoch zur Ruhe. In der Tat: Selbst nach dem 3:10 gegen Bremerhaven waren in der EgeTrans-Arena keine Pfiffe zu hören. Auch die Fans scheinen die Lage der Steelers realistisch einordnen zu können. Und so ist sich Schoch sicher, dass die für viele Steelers-Akteure noch ungewohnte Kulisse am Freitagabend keineswegs hemmen wird. „Das wird die Mannschaft beflügeln. Wir gehen in dieses Spiel komplett ohne Druck.“

Weiterhin fehlen wird laut Schoch Keeper Sami Aittokallio. Sein Vertreter Cody Brenner machte zuletzt bei der 0:2-Niederlage beim EHC Red Bull München eine starke Partie, konnte aber auch die vierte Pleite in Serie nicht verhindern. „Wenn du eben kein Tor schießt, ist es schwierig, ein Spiel zu gewinnen“, monierte er nüchtern nach der Partie in München.

Immerhin zeigte sich das Team deutlich verbessert, was die Niederlage aber nicht weniger ärgerlich machte. „Bitter, weil wir gut gespielt haben“, sagte Trainer Daniel Naud. Solche Rückschläge könne man laut Schoch indes gut verkraften. Viel eher hofft er auf Festtagsstimmung am Freitagabend gegen Mannheim: „Wir können mit jeder Niederlage leben und uns für jeden Sieg feiern lassen, das weiß die Mannschaft.“ Dennoch wäre es eine Sensation, würden die Zuschauer in der EgeTrans-Arena am Freitag einen Bietigheimer Punktgewinn sehen.