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Steelers hängen in der Warteschleife

Quarantäne statt Eiszeit: Die Steelers können sich vorerst nicht auf ein Ligaspiel einstimmen.Foto: Baumann
Quarantäne statt Eiszeit: Die Steelers können sich vorerst nicht auf ein Ligaspiel einstimmen. Foto: Baumann
Das Corona-Virus macht auch um den Eishockey-Zweitligisten Bietigheim Steelers keinen Bogen. Am Donnerstagabend war klar, dass der Tabellenführer eine Zwangspause in der DEL 2 einlegen muss.

Bietigheim-Bissingen. Nach mehreren positiven Tests von Spielern wurde von den Behörden eine häusliche Quarantäne angeordnet, die nach Auskunft von Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch „maximal 14 Tage dauern wird. Da sind wir gerade noch in Verhandlungen.“

Betroffen ist das gesamte Team, also alle Spieler, Trainer und Betreuer. Bisher zeigen aber alle eher milde Symptome. „Es sind bisher alles unkritische Verläufe“, teilte Schoch gestern auf Anfrage mit. Getestet auf das Corona-Virus wurde vor Saisonbeginn Anfang November, danach nur noch, wenn bei der täglichen Untersuchung Symptome festgestellt wurden, wie zum Beispiel bei einer Fiebermessung.

Schoch telefonierte gestern bereits mit Erfolg und konnte neue Termine für die ausgefallenen Spiele gegen Dresden und Landshut, die gestern bzw. am Sonntag hätten stattfinden sollen, verkünden. In Landshut wird jetzt am 19. Januar gespielt, Dresden kommt am 21. Februar in die Ege Trans-Arena.

Ungehalten hatten noch Mitte der Woche die Landshuter reagiert, die ebenfalls Spieler in häuslicher Quarantäne haben und die beiden Wochenendgegner Kassel und Bietigheim um eine Spielverlegung baten.

Jedoch ohne Erfolg. Denn Landshut hatte zehn Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung und hätte somit nach den Regularien der DEL 2 antreten müssen, die mindestens neun Feldspieler und einen Torhüter vorsehen. „Diese Regel gab es auch schon vor Corona, das hat mit der Pandemie gar nichts zu tun“, stellte Schoch klar. „Daran haben sich alle zu halten, denn wir wollen alle versuchen, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Was Landshut da macht, ist einfach nicht richtig.“

Landshuts Geschäftsführer Ralf Hantschke hatte in einer Presseerklärung vom vergangenen Mittwoch seine Sicht der Dinge dargestellt: „Es geht uns nicht darum, diese Erkrankungen willkürlich auszunutzen und uns hinter Corona zu verstecken. Die Gesundheit der Spieler und Mitarbeiter aller Vereine muss bei allen Entscheidungen immer an erster Stelle stehen. Aus unserer Sicht wäre eine Verlegung die einzig richtige Entscheidung gewesen.“ Das hatte sich nach der Entwicklung in Bietigheim sozusagen von selbst erledigt.