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Die Preise für Häuser und Wohnungen klettern im Kreis Ludwigsburg immer weiter

Immobilien in Ludwigsburg – egal ob Häuser oder Wohnungen – sind teuer. Foto: Markus Mahle/Pflugfelder
Immobilien in Ludwigsburg – egal ob Häuser oder Wohnungen – sind teuer. Foto: Markus Mahle/Pflugfelder
Die Immobilienpreise gehen im Großraum Stuttgart seit Jahren stark nach oben. Fünf bis sieben Prozent hat der Zuwachs 2021 zum Schrecken der Häuslebauer im Kreis Ludwigsburg betragen. Gerlingen liegt mit einem Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser von 5310 Euro pro Quadratmeter an der Spitze. In Bönnigheim sind Häuser ab 2995 Euro je Quadratmeter viel günstiger.

Ludwigsburg/Stuttgart. Die Preise für Häuser und Wohnungen im Kreis Ludwigsburg wie auch im ganzen Großraum Stuttgart klettern weiter. Dies lässt sich am Immobilienmarktbericht 2022 der Pflugfelder Unternehmensgruppe ablesen, für den das Ludwigsburger Familienunternehmen und das IBB Institut für innovatives Bauen Dr. Hettenbach 99 Städte und Gemeinden in der Metropolregion analysiert haben. Dieser erste digitale Marktbericht ist innerhalb von sechs Monaten entstanden und kann online abgerufen werden. Er liefert einen Gesamtüberblick zur Preisentwicklung von Bönnigheim im Norden bis Herrenberg im Süden, von Weil der Stadt im Westen und Weilheim/Teck im Osten.

Die Publikation zeigt die aktuellen Entwicklungen aller Teilmärkte und wagt Ausblicke in die Zukunft der Branche, wie Julian Pflugfelder, geschäftsführender Gesellschafter der Pflugfelder Unternehmensgruppe, hervorhebt. „Als regional verwurzeltes Unternehmen haben wir uns zum Ziel gesetzt, zukunftsfähige Lebensräume zu gestalten. Wir wollen lebenswerte Wohnquartiere entwickeln. Und wir wollen Lösungen gestalten – für alle Probleme und Situationen rund um die Immobilie“, so Pflugfelder.

Themenfelder der Zukunft

Zusätzlich zu den regionalen Preisspiegeln befasse sich der Marktbericht deshalb auch mit Themenfeldern, die die Zukunft des Wohnens maßgeblich prägen werden. „Wie wir unsere Neubauprojekte entwickeln und bauen, beeinflusst die CO-Bilanz, das soziale Gefüge und die Lebensqualität der Region“, betont Felix Epple. „Wir wollen nachhaltig zukunftsfähige Lebensräume gestalten und dabei wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Bedürfnissen gerecht werden“, so der Geschäftsführer der Pflugfelder Unternehmensgruppe. Dabei gehe es um Lösungen, um den künftigen Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Quartiersplanung gerecht zu werden. „In unserem Jubiläumsjahr legen wir den Fokus nicht auf einzelne Städte oder Landkreise, sondern auf die gesamte Region“, betont Julian Pflugfelder: „Wir wollen unser Wissen teilen, indem wir qualifizierte Daten und Prognosen einfach zugänglich machen.“ Der Marktbericht führe dabei vor Augen, was Immobilieninteressierte bereits seit Jahren spüren: In der Metropolregion gibt es immer weniger erschwingliche Objekte zu kaufen.

Attraktivität der Region

Die Preise in Stuttgart und den umliegenden Landkreisen haben sich seit 2010 fast verdoppelt. Einige Lagen weisen besonders rasante Steigerungsraten auf. „Dies liegt nicht nur an der besonderen Attraktivität der Region als leistungsfähiger Wirtschaftsstandort oder an der zunehmenden Urbanisierung, sondern auch an der hohen Lebensqualität, die der Großraum Stuttgart zu bieten hat“, sagt Epple. „Hinzu kommt eine Entwicklung, die in ähnlicher Ausprägung auch in anderen Ballungsgebieten zu beobachten ist: Es wird zu wenig gebaut, um der hohen Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden. Das belegen auch die Zahlen in unserem Markbericht, die im Lauf des Jahres 2021 an nahezu allen Standorten signifikante Preiszuwächse zeigen.“ Diese lagen bei Häusern zwischen 5,6 (Vaihingen Enz) und 6,9 Prozent (Kornwestheim), bei Wohnungen zwischen 6,7 (Bönnigheim) bis 9,2 Prozent (Vaihingen/Enz). Einige konkrete Beispiele aus der Region:

Bietigheim-Bissingen:

Je nach Größe, Lage, Grundstücksgröße, Baujahr und -standard muss man hier für ein Einfamilienhaus im Schnitt 3845 Euro pro Quadratmeter bezahlen, für ein Reihenhaus 3810 Euro. Der Durchschnittspreis belief sich für ein Haus auf 605000 Euro, die Preisspanne lag zwischen 303500 und 1181000 Euro. Im vergangenen Jahr legten die Preise in Bietigheim-Bissingen (inklusive Buch, Kammgarnspinnerei, Metterzimmern, Untermberg und Wilhelmshof) um sechs Prozent zu. Wohnungen ab 40 Quadratmeter kosteten im Schnitt 3675 Euro pro Quadratmeter, bei einer Bandbreite von 2385 bis zu 5685 Euro. Sie legten 8,3 Prozent zu. Wohnungsmietpreise stiegen um 4,2 Prozent und bewegten sich zwischen knapp acht Euro und 16,25 Euro je Quadratmeter.

Gerlingen:

Käufer müssen für Einfamilienhäuser im Schnitt 5310 Euro pro Quadratmeter zahlen, für ein Reihenhaus 4865 Euro. Der Durchschnittspreis betrug 2021 etwa 778 000 Euro, bei einer großen Spanne zwischen 417000 und 1650000 Euro. Die Preise (mit Gehenbühl und Schillerhöhe) legten um sechs Prozent zu, die von Wohnungen sogar um 7,4 Prozent. Diese kosteten zwischen 3215 und 6025 Euro pro Quadratmeter, im Schnitt 4300 Euro. Die Mieten stiegen für Wohnungen um etwa 4,5 Prozent auf 13,20 Euro pro Quadratmeter (Preisspanne: 9,05 bis 20 Euro).

Ludwigsburg:

Im Stadtgebiet Ludwigsburg (Eglosheim, Hoheneck, Mitte, Neckarweihingen, Nord, Oßweil, Ost, Pflugfelden, Poppenweiler, Sonnenberg, Süd und West) kosteten 2021 Häuser (Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte oder Reihenhaus) 5,9 Prozent mehr, wobei sich der Durchschnittspreis auf 647000 Euro belief. Auch hier eine riesige Bandbreite zwischen 276000 und 1,5 Millionen Euro – je nach Wohnlage, Zustand und Ausstattung. Im Schnitt kostete ein Haus zwischen 3995 und knapp 4400 Euro pro Quadratmeter. Wohnungspreise legten um 7,6 Prozent auf 3885 Euro je Quadratmeter zu. Die Spanne: 2305 bis 6175 Euro. Um 4,1 Prozent auf 12,55 Euro im Schnitt stiegen in Ludwigsburg die Mieten pro Quadratmeter an – dabei lag die Bandbreite zwischen 7,05 und 21 Euro.

Stuttgart:

Zum Vergleich – in der Landeshauptstadt kosteten Häuser im Schnitt 904000 Euro (plus 6,3 Prozent). Die Preisspanne reicht dabei von 254000 bis knapp 3,7 Millionen Euro in Toplagen. Die Quadratmeterpreise für ein Einfamilienhaus betrugen 5360 Euro, für ein Reihenhaus 5710 Euro. Wohnungen legten um 6,9 Prozent zu und kosteten 4825 Euro je Quadratmeter. Die Preisspanne reichte von 2550 Euro bis 9335 Euro. Bei Mietwohnungen lag die Preisspanne zwischen 7,70 und 28,70 Euro pro Quadratmeter – im Durchschnitt müssen Mieter 14,95 Euro je Quadratmeter zahlen (plus 4,3 Prozent).

In den vergangenen Jahren profitierte der Immobilienmarkt in erster Linie von einem historischen Niedrigzins, Strafzinsen bei Geldeinlagen und der trotz Coronapandemie guten wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Die in den letzten Wochen signifikant steigenden Zinsen für Immobilienkredite stellen eine völlig neue Situation dar. „Kurzfristig rechnen wir zwar nicht damit, dass die Nachfrage nach Immobilien deutlich nachlassen wird. Dennoch bleibt abzuwarten, welche konkreten Folgen die höheren Zinsen mit der allgemeinen Inflation haben werden“, sagt Vertriebsgeschäftsführer Sascha Braun. Bei Pflugfelder ist man überzeugt, dass Wohnimmobilien in der Metropolregion Stuttgart eine wertstabile Investition darstellen – sei es zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage. „Allerdings sind einzelne Projekte und Immobilienangebote hinsichtlich der Preisobergrenzen bei den Gesamtpreisen mittlerweile kritisch zu bewerten“, stellt Braun fest. „Zudem sollte trotz der aktuell positiven Marktsituation beim Kauf mehr denn je auf die Objektqualität und auf die Lage geachtet werden.“

Internet: Immobilienmarktbericht 2022: https://immobilienmarktbericht.pflugfelder.de/