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IG Metall setzt jetzt zum Zwischensprint an

Autokorsos zum Ludwigsburger Forum geplant – Bei Daimler beteiligen sich 4200 Metaller in Untertürkheim an Frühschluss

Ludwigsburg/Stuttgart. . Der Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie hat sich in der dritten Warnstreikwoche zugespitzt. Um die Forderungen der IG Metall zu unterstützen, beteiligten sich am Freitag 4200 Beschäftigte der Nacht-, Früh- und Normalschicht im Mercedes-Benz-Werk Untertürkheim am Frühschluss. Am Demozug vor dem Daimler-Werk in Rastatt nahmen 150 Metaller teil. Und bei Porsche in Zuffenhausen gingen 1000 Beschäftigte der Nachtschicht früher nach Hause. Allein am Freitag beteiligten sich 7770 Metaller. Am Tag zuvor zählte eine Kundgebung auf dem Ulmer Münsterplatz mit 800 Beteiligten aus verschiedenen Firmen sowie vor Mahle Behr in Mühlacker mit 350 Teilnehmern zu den Aktionen. „Wir wollen einen guten und schnellen Abschluss, aber gut kommt vor schnell“, sagte Bezirksleiter Roman Zitzelsberger. „Momentan sind wir noch weit von einer Lösung entfernt und deshalb brauchen wir den Druck der Beschäftigten“, so der Verhandlungsführer. Dies sieht auch Matthias Fuchs so. „In dieser Woche haben bei uns über 10000 Beschäftigte an Warnstreiks und Aktionen teilgenommen“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ludwigsburg-Waiblingen in einer Videokonferenz. Darunter Bosch AS in Bietigheim-Bissingen und Hidria Bausch in Vaihingen/Enz, wo am Freitag 150 Beschäftigte der Früh- und Spätschicht protestierten. „50 Azubis und dual Studierende haben bei ElringKlinger in Bietigheim die Forderung nach einem Tarifvertrag lautstark vertreten“, hob Felix Reinhardt die Jugendaktion hervor. „Wir nehmen in beiden Landkreisen Anlauf zum Zwischensprint“, kündigte Fuchs Aktionen in 34 Betrieben in der nächsten Woche an – so bei Geiger und Elbe in Bietigheim. Er rechnet mit bis zu 6000 Teilnehmern. Vor dem nächsten Gespräch mit den Arbeitnehmern sollen am 24. März Autokorsos hin zum Ludwigsburger Forum mit Auto-Kundgebung an der Bärenwiese stattfinden. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es nach Ostern weitergehen wird“, so Fuchs. Insgesamt haben sich seit Beginn der Warnstreiks 155500 Beschäftigte im Land aus 45 Betrieben beteiligt.

Unterdessen sind die Metall-Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen von ihrer Forderung nach einer Nullrunde abgerückt und wollen eine Einmalzahlung für 2021 anbieten.