1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball
Logo

2. Fussball-Bundesliga
Stuttgart nach furiosem 3:3 wieder Tabellenführer

350_0900_15510_COSPspor_kutschke.jpg
Treffsicherer Gegner: Timo Baumgartl (weiß, VfB) gegen den dreifachen Torschützen Stefan Kutschtke. Foto: Maurer/dpa
Der VfB Stuttgart ist zurück an der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga. Nach einem 0:3-Rückstand schafften die Schwaben gestern noch ein 3:3 gegen Dynamo Dresden.

Ludwigsburg. Am Ende hatte der VfB Stuttgart doch noch etwas Glück. In der 4. Minute der Nachspielzeit wurde Carlos Mané im Sechzehnmeterraum von seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Philip Heise gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Simon Terodde zum 3:3-Ausgleich. Es war die letzte Aktion der Fußball-Zweitligapartie zwischen den Schwaben und Dynamo Dresden, die an Dramatik fast alles bot.

„Ich kann mich nicht so richtig über diesen Punkt freuen. Und weiß auch nicht, ob das noch kommt“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf. Er kritisierte vor allem die mangelnde Sprintbereitschaft bei den Gegentoren deutlich, war aber ansonsten mit seinem Team zufrieden.

Während sich die beiden Fanlager von Beginn an verbal duellierten und eine lautstarke Atmosphäre erzeugten, ließ auch der Schlagabtausch auf dem Platz nicht lange auf sich warten – zunächst zum Leidwesen des VfB. Ein Dynamo-Pass schaffte es zwischen Linksverteidiger Emiliano Insua und Marcin Kaminiski zu Niklas Kreuzer, der hereingab. Dort musste Stefan Kutschke nur zu seinem 12. Saisontor einschieben (4. Minute). Das gelb-schwarze Lager aus dem Osten tobte.

Langerak kommt zu spät

Aber die Schwaben fingen sich. Die erste große Chance zum Ausgleich gab es in der 15. Minute. Julian Greens Schuss klatschte an den Pfosten und sprang Christian Gentner auf den Fuß. Er vergab jedoch aus fünf Metern.

Der VfB drängte auf das 1:1. Doch es folgte der große Schock. Nach Flanke Heise war wieder Kutschke zur Stelle (22.). Wenig später kam es noch dicker für den VfB. Torhüter Mitch Langerak kam nach kurzem Zögern auf der Sechzehnmeterlinie zu spät gegen Kutschke. Schiedsrichter Günter Perl zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte. 25. Minute, Hattrick Kutschke, 3:0 für die Gäste. Da wurden Erinnerungen an die 0:5-Hinspielniederlage in Dresden wach. Dank Simon Teroddes Anschlusstreffer (29.) konnte der Brustringclub zumindest mit einem kleinen Hoffnungsschimmer in die Halbzeitpause gehen.

In der zweiten Hälfte bemühten sich die Stuttgarter, den Abstand weiter zu verkürzen und waren in der 57. Minute gleich zweimal im Pech. Zuerst lenkte Dynamo-Keeper Marvin Schäbe einen Freistoß von Anto Grgic an die Latte und auch Teroddes Nachschuss landete am Querbalken. Die Pechsträhne setzte sich in der 69. Minute fort, als Gentner Aluminium traf – es war das vierte Mal für den VfB in dieser Partie. Stuttgart gab dennoch nicht auf. Insua setzte sich im Strafraum durch und lupfte denn Ball zum 2:3 ins Tor (75.). Im letzten Moment behielt Terodde dann die Nerven. So konnte auch Wolf doch noch lachen: „Aber eigentlich war es ein geiles Spiel – für alle anderen.“

Stuttgart: Langerak – Pavard, Baumgartl, Kaminski, Insua – Grgic, Ofori (83. B. Özcan) – Mané, Gentner (72. Ginczek), Green (68. Brekalo) – Terodde.

Dresden: Schwäbe – Kreuzer, Modica, F. Ballas, Heise – Mar. Hartmann (12. Konrad), Hauptmann (70. Berko) – Aosman (58. Teixeira), Lambertz, Stefaniak – Kutschke. – Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach im Isartal). – Zuschauer: 58 000 (ausverkauft).

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Kutschke (4; 22; 26./Foulelfmeter), 1:3 Terodde (29.), 2:3 Insua (75.), 3:3 Terodde (90.+4/Foulelfmeter).