Die Konstanzer Forscher befragten für ihre Untersuchung zwischen März und Mai rund 700 Menschen, die aktuell im Homeoffice arbeiten. Die Population der Befragten entsprechen demnach in Bezug auf Alter und Geschlecht dem Durchschnitt der deutschen Erwerbsbevölkerung.
Die Befragung habe auch gezeigt, dass die Heimarbeit das Büro zwar als sozialen Fixpunkt des Zusammentreffens und Austauschs nicht vollständig ablösen kann. Dennoch bringe sie viele Vorteile: Mehr als 45 Prozent der Befragten habe angegeben, dass sie im Homeoffice besser und effektiver arbeiten könnten als im Büro, heißt es in der Auswertung der Studie. Ein Nachteil sei dagegen ein höheres Maß an sozialer Isolation. «Im Durchschnitt fühlen sich - mit leichten Variationen über die Zeit - 20 Prozent der Befragten im Homeoffice einsam und sozial isoliert.» Allerdings müsse hier die zusätzliche private Isolierung durch Kontaktsperren berücksichtigt werden.
Auch auf Arbeitgeberseite dürfte das Homeoffice einer Studie zufolge über das Ende der Corona-Zeit hinaus an Bedeutung gewinnen und in vielen Unternehmen neue Normalität werden. Forscher des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und der Deutschen Gesellschaft für Personalführung haben dazu die Stimmung in rund 500 Unternehmen abgefragt. Ergebnis: Fast die Hälfte (42 Prozent) hat schon beschlossen, die Möglichkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten, nach der Corona-Krise noch auszuweiten. Ein ebenso großer Anteil ist zwar noch unentschlossen, zurück zu weniger Homeoffice will aber kaum ein Unternehmen, hieß es in der kürzlich veröffentlichten Studie.