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Gespräche in Ankara
Putin berät sich vor Syrien-Gipfel mit Erdogan

Zerstörung in Syrien
Ost-Ghuta ist nach den erbarmungslosen Kämpfen ein Trümmerfeld. Foto: Muhmmad Al-Najjar/SOPA Images via ZUMA Wire
Türkischer Panzer in Afrin
Ein türkischer Panzer fährt durch die Straßen von Afrin. Foto: Xinhua Foto: dpanitf3
Flüchtlinge verlassen Afrin
Nur raus hier: Flüchtlinge verlassen das umkämpfte Afrin. Foto: Xinhua Foto: dpanitf3
Russland und der Iran unterstützen Syriens Präsidenten Assad, die Türkei dagegen die Opposition. Nun suchen Russlands Präsident Putin und der türkische Staatschef Erdogan nach Wegen, das Elend in dem Bürgerkriegsland zu beenden - einen Tag vor einem Dreiergipfel mit dem Iran.

Istanbul (dpa) - Der russische Staatspräsident Wladimir Putin ist zu Gesprächen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in Ankara eingetroffen. Erdogan und Putin wollten sich einen Tag vor einem Dreier-Gipfel zum Syrien-Krieg in Ankara zunächst untereinander beraten.

Auf der Tagesordnung stand nach Kreml-Angaben unter anderem das gemeinsame Vorgehen im Kampf gegen den Terrorismus. Es ist Putins erster Auslandsbesuch seit seiner Wiederwahl als Präsident. Erdogan hat sich vor dem Hintergrund von Spannungen mit dem Westen zunehmend Moskau zugewandt.

Vor ihren Gesprächen wollen Erdogan und Putin am Nachmittag zunächst per Videoschalte dem Baubeginn des ersten Atomkraftwerks der Türkei beiwohnen. Federführend bei der Errichtung des Atomkraftwerks Akkuyu an der Mittelmeerküste in der südtürkischen Provinz Mersin ist der staatliche russische Konzern Rosatom. Die Baukosten für das AKW Akkuyu werden auf 20 Milliarden Dollar (16,2 Milliarden Euro) geschätzt.

An dem Syrien-Gipfel am Mittwoch in Ankara nimmt dann auch der iranische Präsident Hassan Ruhani teil. Erdogan, Putin und Ruhani wollen darüber beraten, wie der dort seit 2011 anhaltende Bürgerkrieg beendet werden kann. Aus dem Land sind gut fünf Millionen Menschen geflohen, rund sechs Millionen sind innerhalb Syriens auf der Flucht. Rund 500.000 Menschen wurden getötet.

Russland und der Iran unterstützen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, die Türkei dagegen die Opposition. Die drei Staaten sind die Garantiemächte im sogenannten Astana-Prozess. Bei den Verhandlungen in der kasachischen Hauptstadt Astana geht es vor allem um Waffenruhen in Syrien.