Kritik am Vorgehen der Gewerkschaft kam vom Arbeitgeberverband WBO. «Verdi sucht sich die Schwächsten in der Kette - die Schülerinnen und Schüler - zu Schulbeginn aus, um Druck aufzubauen», sagte Yvonne Hüneburg, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes. Das Verhalten der Gewerkschaft sei ein Unding, zumal es vor der Sommerpause zeitlich nicht gereicht habe, den Manteltarifvertrag abschlussreif zu verhandeln.
Strittig sind in dem Tarifstreit unter anderem Pausenregelungen sowie Nacht- und Sonntagszuschläge. Der Ausgang der Verhandlungen hat Auswirkungen auf rund 9000 Busfahrer im Südwesten.
Hauptstreiktag sei der Dienstag, teilte die Gewerkschaft weiter mit. In vielen Betrieben soll aber auch am Montag und Mittwoch die Arbeit niedergelegt werden. Aufgerufen zum Arbeitskampf seien zunächst Beschäftigte in rund 20 Betrieben im ganzen Land. Betroffen seien unter anderem Heidenheim, Karlsruhe, Reutlingen, Plochingen, Göppingen, Geislingen, Schwäbisch-Hall, Ellwangen, Crailsheim, Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen und Waiblingen. Nahezu alle Buslinien im Landkreis Ludwigsburg sind von Montag bis einschließlich Mittwoch betroffen. Die Verhandlungen in dem Tarifkonflikt sollen am 21. und 22. September fortgesetzt werden.
In den Sommerferien gab es keine größeren Aktionen, die gravierenden Auswirkungen hatten. Verdi hatte bereits Anfang Juli den Weg für einen unbefristeten Arbeitskampf frei gemacht. In einer Urabstimmung hatten 97,9 Prozent der beteiligten Mitglieder für mögliche Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt. Zuvor war es bereits zu mehreren Warnstreiks gekommen.
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