Am kommenden Dienstag soll es in allen Verkehrsunternehmen im Land Warnstreiks geben. Sie befördern über eine Million Kunden pro Tag.
Der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV BW) verurteilte die Warnstreiks als «aus der Spur geraten». Die finanziellen Einbrüche bei den Betrieben seien wohl an den Verdi-Verhandlern spurlos vorbeigegangen. Deren Forderungen würden auf eine Erhöhung der Lohn- und Gehaltssumme von bis zu 25 Prozent bei den ÖPNV-Unternehmen hinauslaufen.
Der Warnstreik findet im Rahmen der Manteltarifrunde im kommunalen Nahverkehr TV-N Baden-Württemberg statt. Die Beschäftigten in den sieben Verkehrsbetrieben und beim Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) sind aber von den parallel stattfindenden Entgeltverhandlungen für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen auch betroffen. In Baden-Württemberg gilt der TV-N für rund 6400 Beschäftigte in sieben kommunalen Verkehrsbetrieben in Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg, Konstanz, Esslingen und Heilbronn. Der Haustarifvertrag bei der RNV gilt für 2200 Beschäftigte in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen.
Für Montag hat Verdi zu Warnstreiks in Kitas und in der Schulkindbetreuung in Stuttgart aufgerufen. Ab Dienstag soll auch in Kliniken im Kreis Göppingen und in Rastatt die Arbeit niedergelegt werden.