Bund und Länder hatten sich auf ein Böller-Verkaufsverbot geeinigt, um Notaufnahmen an Silvester nicht mit zusätzlichen Verletzten durch Pyrotechnik zu belasten. Viele Hersteller hatten ihre Raketen aber schon an den Einzelhandel geliefert. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) hatte sofortige Hilfsgelder gefordert, die Insolvenzen verhindern sollen.
Bis zu 30 Prozent seines Jahresumsatzes macht Feuerwerkshersteller Zink normalerweise mit dem Silvesterverkauf. Die Raketen und Böller werden nicht an Supermärkte, sondern vor allem an den Fachhandel geliefert. Weil das Unternehmen breit aufgestellt sei, sei es nicht existenziell bedroht, sagte von Boetticher.
Mit einem Umsatzverlust von mehr als 90 Prozent rechnet dagegen Feuerwerkshersteller Pyromondo in Gottmadingen (Landkreis Konstanz). «Aus geschäftlicher Sicht war es ein katastrophales Jahr», sagte Geschäftsführer Paolo Mezzullo. Und man könne noch gar nicht sagen, wie es im nächsten Jahr weitergehe. «Wir sind zwar eine relativ kleine Branche, dennoch hängen sehr viele Existenzen dran.» Er wünsche sich einfach, dass die Branche gehört und wahrgenommen werde.