Angesichts des hohen Infektionsgeschehens in weiten Teilen Frankreichs sei es wahrscheinlich, dass auch die an Baden-Württemberg angrenzende französische Nachbarregion Grand Est als Virusvarianten- oder Hochinzidenzgebiet eingestuft werden könnte, hieß es. Das könne ebenso für die Schweiz gelten. Dann würde den Angaben zufolge eine Testpflicht bei der Einreise gelten. «Das würde die sozial und wirtschaftlich eng verwobenen Grenzräume am Oberrhein, Hochrhein und Bodensee mit ihren rund 100 000 Grenzpendlern und Grenzgängern vor weitere große Herausforderungen stellen» hieß es weiter. 100 000 der PoC-Antigen-Schnelltest würden für den Einsatz in den Unternehmen sofort bereitgestellt, weitere 200 000 ab Mitte März.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte sich schon am Sonntag mit Blick auf die Entscheidung der Bundesregierung, die Einreise aus der französischen Region Moselle, die an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzt, zu erschweren, für eine umfassende Test-Strategie in den Grenzregionen ausgesprochen. Denkbar wäre aus seiner Sicht ein gemeinsam betriebenes deutsch-französisches und ein deutsch-schweizerischen Testzentrum, sagte er.
In einem Brief an Gesundheits- und Sozialminister Manne Lucha (Grüne) erneuerte Strobl am Freitag seine Forderungen: «Wir müssen alles dafür tun, dass es gar nicht erst zur Feststellung eines Hochinzidenz- oder Virusvariantengebietes kommt», schrieb er darin. Er plädierte dafür, den Menschen in der Grenzregion grundsätzlich ein Testangebot zu machen. Dafür sei eine enge Abstimmung mit den Nachbarländern nötig. Strobl sprach sich zudem für die Einrichtung mobiler Test-Teams an verschiedenen Grenzübergängen aus. Der Brief lag der dpa vor.
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