Das Flüchtlingslager sei vollständig überfüllt, erklärte der Anwalt Dirk Schoenian in einem am Mittwoch ausgestrahlten Beitrag des Deutschlandfunks. «Die medizinische Versorgung ist nicht im Ansatz sichergestellt, es besteht die Gefahr des Ausbruchs von Seuchen, und es besteht natürlich auch die Gefahr sexueller Übergriffe, insbesondere in Bezug auf schutzlose Kinder.»
Beim Berliner Verwaltungsgericht ist das Eilverfahren seit Dienstag anhängig.
Die in Baden-Württemberg lebenden Großeltern haben laut den Medien die Vormundschaft für die Kinder. Das Auswärtige Amt argumentiert den Berichten zufolge, in Syrien könne keine konsularische Hilfe geleistet werden, weil die Botschaft in Damaskus geschlossen sei.
Der Fall ist dem Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart bekannt, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch. Öffentlich kommentieren wolle die Behörde ihn nicht. Die Frage einer möglichen Rückführung der Kinder nach Deutschland sei allein Sache des Bundes.
Die Zahl der deutschen Kinder im ehemaligen IS-Gebiet wird dem Bericht zufolge auf 200 bis 300 geschätzt.