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Kultusministerin Eisenmann lehnt Gesundheit als Schulfach ab

Kultusministerin Susanne Eisenmann
Susanne Eisenmann (CDU), Kultusministerin in Baden-Württemberg, antwortet bei einem Gespräch auf Fragen. Foto: Bernd Weissbrod/Archivbild
Deutsch, Mathe, Gesundheit? Der Ärztepräsident will am Lehrplan der Schulen drehen und fordert etwa schon in der Grundschule Unterricht über Junkfood. Zumindest aus Baden-Württemberg erhält er eine Absage.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Gesundheit als Schulfach? Davon hält Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) nichts. «Gesundheit im Allgemeinen und Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise im Speziellen sind selbstverständlich in der Schule sehr wichtige Themen», sagte Eisenmann der Deutschen Presse-Agentur. Diese Themen seien aber breit im Bildungsplan verankert, die Schüler würden das nötige Know-how mitbekommen, um sich gesund zu ernähren.

Da das Thema breit und über die Schularten und Klassenstufen hinweg im Unterricht behandelt werde, hält das Kultusministerium ein eigenes Fach «Ernährung» nicht für zielführend. Die immer wieder zusätzlich geforderten Fächer wie Alltagskunde oder Steuererklärung ließen sich nicht einfach so einführen, da die Stundenpläne und die Unterrichtszeit nicht unendlich seien, teilte die Behörde mit.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hatte gefordert, Kinder schon in der Schule systematisch über eine gesunde Lebensweise aufzuklären. Gesundheitsförderung sollte seiner Meinung nach schon in der Grundschule zu einem Schulfach werden. Dazu gehöre zum Beispiel das Wissen über gesunde Ernährung. Reinhardt hatte die Kultus- und Gesundheitsminister der Länder aufgefordert, eine konzertierte Aktion auf die Beine stellen, um Prävention auf den Lehrplan zu setzen.

Infos dazu im Bildungsplan

Ernährungsführerschein