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LSV kritisiert Lockdown von Freizeit- und Amateursport

Ein Fußballtor hebt sich vor dem wolkenlosen Himmel ab
Ein Fußballtor hebt sich vor dem wolkenlosen Himmel ab. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
Stuttgart (dpa) - Baden-Württembergs Landessportverband (LSV) hätte für ein erneutes Verbot des Freizeit- und Amateursports nur wenig Verständnis. «Ich bin enttäuscht, dass die großen Anstrengungen und guten Beispiele in unserem Land eine solch schwerwiegende Entscheidung nicht verhindern konnten», sagte Präsidentin Elvira Menzer-Haasis in einer Verbandsmitteilung vom Mittwoch. Es sei jetzt die Aufgabe des Sports, «eine Wiedereröffnung nach den angedachten Wochen zu erwirken», sagte sie. Der Verband fordere, bei den Maßnahmen «ein gesundes Augenmaß und Fingerspitzengefühl».
Stuttgart.

Bund und Länder wollen wegen der Corona-Krise Veranstaltungen, die der Unterhaltung und der Freizeit dienen, im November deutschlandweit weitgehend untersagen. Die Regelung betreffe auch den Freizeit- und Amateursportbetrieb, Individualsport soll ausgenommen werden.

«Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Schutz der Bevölkerung an erster Stelle steht. Dennoch müssen wir konstatieren, dass der Sport in BW zur Gesundheit und Gesunderhaltung - auch in der Coronazeit - beiträgt», sagte ein Verbandssprecher der Deutschen Presse-Agentur. «Das verantwortungsvolle Handeln der Fachverbände und der Sportvereine in den letzten Monaten hat gezeigt, dass mit ausgearbeiteten Schutz- und Hygienekonzepten der Sport im Land kein Infektionsherd sei.

Die Schließung sei ein großer Einschnitt für die Sportlerinnen und Sportler sowie für die vielen Ehrenamtlichen im Land, die gerade wieder in einer neuen Routine angekommen sind, hieß es. «Für die Sportvereine hätte ein zweiter Lockdown zudem finanziell schwerwiegende Folgen», sagte der Sprecher.

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