Bundesweit gelten laut der Studie 6,85 Millionen Menschen als überschuldet, das heißt, sie müssen über einen längeren Zeitraum mehr Geld ausgeben als sie einnehmen. Das entspricht einer Quote von 9,87 Prozent und ist ebenfalls ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Allerdings würden sich die Folgen der Corona-Krise zeitversetzt noch gravierend auswirken, prognostizieren die Experten von Creditreform. «Die langfristigen Perspektiven für die Überschuldungsentwicklung sind besorgniserregend, da die Corona-Pandemie auch eine weitere Polarisierung von Einkommen und Vermögen bewirkt», sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform. Während Gutverdiener Ausfälle gut kompensieren könnten, habe der ärmere Teil der Bevölkerung keine oder nur sehr geringe finanzielle Reserven.