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Versuchter Mord am eigenen Sohn? Prozess gegen Mutter

Landgericht Stuttgart
Ein Schild weist an einer Fassade auf das Landgericht Stuttgart hin. Foto: Marijan Murat/Archivbild
Stuttgart (dpa/lsw) - Eine Mutter muss sich seit Mittwoch wegen einer Messerattacke auf ihren schlafenden Sohn vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Zum Prozessauftakt hüllte sich die 47-Jährige in Schweigen. Der Staatsanwalt verlas die Anklage wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung. Die Angeklagte soll dem Kind mit einem Kartonmesser Schnittverletzungen am Hals zugefügt haben. Als der Elfjährige aufwachte, habe ihn die Mutter aufgefordert, stillzuhalten, damit sie fortfahren könne.
Stuttgart.

Der Sohn sei daraufhin zu Nachbarn in Kornwestheim geflüchtet. Seine Schnittverletzungen am Hals und an den Händen wurden ambulant im Krankenhaus behandelt.

Seit der Tat im November 2018 sitzt die Mutter im Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg in Untersuchungshaft. Der psychiatrische Gutachter sagte vor Gericht aus, die früheren Angaben der Angeklagten zu ihrem Wohlbefinden entsprächen «einer typischen Schilderung eines depressiven Patienten». Bisher habe es keine Kontaktaufnahme zwischen Mutter und Sohn gegeben. Das Sorgerecht wurde auf den Vater des Kindes, den Ehemann der Angeklagten, übertragen. Acht weitere Verhandlungstermine sind angesetzt.

Ankündigung des Landesgerichts