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Mutter und vier Kinder tot
Experten suchen Ursache für Brandtragödie in Nürnberg

Spurensuche
Ein Feuerwehrmann in Schutzkleidung geht durch das ausgebrannte Haus. Foto: Lino Mirgeler
Das Feuer überraschte die Familie im Schlaf: Bei einem Wohnhausbrand in Nürnberg sind eine Mutter und vier Kinder gestorben. Vier Überlebende der Großfamilie sind schwer verletzt. Die Suche nach der Brandursache läuft auf Hochtouren.

Nürnberg (dpa) - Nach dem verheerenden Brand in Nürnberg, bei dem eine Mutter und ihre vier Kinder gestorben sind, ermittelt die Polizei unter Hochdruck nach der Brandursache.

Es ist nach den Angaben schwierig, in dem von den Flammen zerstörten Gebäude Hinweise zu finden - vieles ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Ermittler des Fachkommissariats wurden von einem Sachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamtes unterstützt.

Bei dem Brand sind am Samstag eine 34-Jährige, ein Säugling und drei Kinder im Alter von vier, fünf und sieben Jahren gestorben. Vier Familienmitglieder wurden bei dem Feuer schwer verletzt. Sie würden betreut, auch Notfallseelsorger bemühten sich um die Menschen, sagte ein Polizeisprecher. In dem Haus habe eine Großfamilie mit mehreren Generationen gelebt.

Am Montag sollen die Opfer obduziert werden. Damit solle auch die genaue Todesursache festgestellt werden. Zudem wollen die Ermittler damit die Identität der Opfer zweifelsfrei feststellen.

Bei dem Großeinsatz in einem Industriegebiet im Nürnberger Stadtteil Sandreuth waren am frühen Samstagmorgen rund 70 Feuerwehrleute, 60 Kräfte des Rettungsdienstes sowie Beamte der Polizei im Einsatz. Als die Helfer eintrafen, stand ein Großteil des Erdgeschosses bereits lichterloh in Flammen, Rauch quoll aus den Fenstern.

Unklar war, wie die Bewohner auf das Feuer aufmerksam wurden. «Ob es im Gebäude Rauchwarnmelder gab, wissen wir nicht», sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Rauchspuren an den Fenstern des weißen Gebäudes mit Giebeldach ließen ahnen, wie hoch die Flammen aus den Fenstern gelodert hatten. Es sei davon auszugehen, dass das Haus für längere Zeit nicht mehr bewohnbar sei. Konkrete Angaben zur Schadenshöhe gab es aber bisher nicht.