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Erste deutsche Großstadt
Halle schließt alle Schulen und Kitas

Halle
Halle in Sachsen-Anhalt schließt von diesem Freitag an alle Kindertagesstätten und Schulen. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa
Die Stadt Halle greift angesichts der Covid-19-Epidemie zu drastischen Maßnahmen. Als erste Großstadt in Deutschland schließt sie Kitas und Schulen.

Halle (dpa) - Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, schließt die Stadt Halle von diesem Freitag an alle Kindertagesstätten und Schulen.

Das gelte vorerst bis zum 27. März, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Donnerstag in Halle. Zudem seien alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt. Auch die Räume der Theater, der Oper und der Orchester GmbH Halle würden geschlossen.

«In der Stadt Halle haben wir aktuell sieben Infektionsfälle. Da die Ermittlung der Kontaktwege nicht mehr sicher und vollumfänglich gewährleistet werden kann, sieht der Stab folgende Maßnahmen im Rahmen der Gefahrenabwehr auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes für verhältnismäßig an», sagte Wiegand.

Der Lehrbetrieb der Universität, der teils auch in den Semesterferien stattfindet, werde ebenfalls von Freitag an eingestellt. Möglicherweise würden die Maßnahmen verlängert, das werde auf Grundlage der aktuellen Lage entschieden. Die Maßnahmen sind laut der Stadt Halle mit dem Bildungsministerium und der Universitätsleitung abgestimmt. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sei unterrichtet worden. Die Maßnahmen seien weitreichend und dienten der Prävention, hieß es.

Sachsen-Anhalt war lange das einzige Bundesland ohne nachgewiesene Sars-CoV-2-Infektion. Die ersten Fälle waren am Dienstag bekanntgeworden. Inzwischen sind weit über ein Dutzend Fälle nachgewiesen.