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Umweltpolitik
Küstenautobahn A20: Proteste vor Verhandlung über Weiterbau

Demonstration in Leipzig
Eine Fahne mit dem Nein zur Autobahn 20 weht auf einer Demonstration von BUND und Fridays for Future vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Foto: Hendrik Schmidt
Sie soll einmal die Niederlande, Norddeutschland und Polen verbinden. Doch weite Strecken der A20 führt durch für das Klima wichtige Moore und Feuchtgebiete. Auch mehrere Landwirte klagen gegen die Pläne.

Leipzig. Begleitet von Protesten von Umweltschützern hat am Dienstag die Verhandlung über den Weiterbau der sogenannten Küstenautobahn A20 in Niedersachsen vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig begonnen.

Etwa zwei Dutzend Aktivisten forderten vor dem Gerichtsgebäude am Morgen eine grundlegende Mobilitätswende. Auf Spruchbändern hieß es unter anderem «Wiesen und Wald statt Asphalt».

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und mehrere Landwirte klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss für den ersten 13 Kilometer langen Bauabschnitt im Nordwesten Niedersachsens von der A28 bei Westerstede (Kreis Ammerland) bis zur A29 bei Jaderberg. Die A20 soll einmal die Niederlande, Norddeutschland und Polen verbinden. Seit langem endet die vom polnischen Stettin kommende Autobahn aber östlich von Bad Segeberg in Schleswig-Holstein.

Nach Angaben des BUND führen etwa 80 Prozent der geplanten A20 durch Moore und Feuchtgebiete. «Diese sind die wertvollsten CO2-Speicher, die wir haben. Mit dem Bau der Autobahn würden sie zerstört und trockengelegt», sagte der Bundesvorsitzende des BUND Olaf Bandt vor der Verhandlung.

Terminankündigung des Gerichts

© dpa-infocom, dpa:220531-99-490653/2