Seit Mitte Juni sind die neuen E-Tretroller in Deutschland zugelassen. Wegen der negativen Berichte über die E-Scooter hatte der Verkehrsclub nach eigenen Angaben in den sechs Städten rund 4000 Fahrer tagsüber in Aktion beobachtet.
Als Ursache für die Verstöße sah der ADAC-Sprecher vor allem die Unwissenheit der Fahrer. Davon geht auch die Stuttgarter Polizei aus. Die Beamten hätten in den vergangenen Wochen und während des Cannstatter Volksfests viele betrunkene Fahrer angehalten, sagte ein Sprecher. Jeder wisse, dass man sich betrunken nicht in ein Auto setzt, «aber E-Scooter wirken halt wie ein Spielzeug». Dass auch die Roller als Kraftfahrzeuge und beim Fahren dieselben Alkoholgrenzwerte wie beim Auto gelten, sei in den Köpfen vieler noch nicht angekommen.
In 31 Fällen hätten die Beamten im September Menschen mit mindestens 1,1 Promille auf dem Roller erwischt, weitere 24 Mal seien Fahrer mit einem Alkoholwert zwischen 0,5 und 1,1 Promille angehalten worden. Auch hätten die Beamten viele Roller auf den Stuttgarter Straßen angetroffen, die den technischen Anforderungen nicht entsprechen. Die Polizei zählte im September 27 Fahrzeuge, die etwa mit Bremsen oder Beleuchtung unzureichend ausgestattet waren.