Bei der digitalen Ausstattung sind die Schulen in Deutschland nach Auffassung der Lehrer trotz Corona-Krise kaum vorangekommen. 61 Prozent der befragten Lehrkräfte gaben an, dass sie weniger gut oder schlecht auf den Fernunterricht vorbereitet seien. Dieser Wert ist im Vergleich zum April (66 Prozent) nur wenig gesunken. Trotzdem haben die Lehrer nach eigenen Angaben beim Einsatz von Geräten und Software dazugelernt. So berichteten 62 Prozent der Befragten, digitale Technik zur Vermittlung und Aneignung neuer Lerninhalte zu nutzen - zum Beispiel für die Erstellung eigener Erklärvideos. Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr machten dies nur 36 Prozent.
«Deutschland hängt bei der Digitalisierung der Schulen fünf bis acht Jahre zurück. Das kann man leider nicht in neun Monaten aufholen», kommentierte die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz, die brandenburgische Schulministerin Britta Ernst (SPD), die Umfrage in einem Interview mit «Die Zeit».