In Stuttgart gibt es drei Einrichtungen, in denen mit Corona infizierte Menschen oder Verdachtsfälle zeitweilig untergebracht werden können, wenn sie beispielsweise in Gemeinschaftsunterkünften wohnen. Laut Corona-Verordnung ist der Betrieb von Baustellen erlaubt. Allerdings müssen auch auf Baustellen Vorsichtsmaßnahmen zum Arbeitsschutz und gegen eine Ausbreitung des Coronavirus eingehalten werden. Es sollte laut Vorgabe ein Abstand zwischen Kollegen sowie zu anderen Menschen von mindestens 1,50 Metern eingehalten werden - «wo immer möglich», wie es heißt.
Ein Bahnsprecher hatte am Montag erklärt: «Wir erwarten von unseren Auftragnehmern und deren Subunternehmern selbstverständlich, dass sich diese strikt an die behördlichen Regelungen zur Eindämmung der Übertragung des Corona-Virus halten.» Insgesamt arbeiten nach seinen Angaben rund 6000 Menschen für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm. Gegner des Projekts hatten gefordert, die Bauarbeiten umgehend einzustellen. Man habe bereits Ende März vor den Ansteckungsrisiken auf den S21-Baustellen gewarnt und einen Baustopp gefordert, kritisierte das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21.
An dem unterirdischen Durchgangsbahnhof in Stuttgart wird seit Jahren gebaut. Das Projekt umfasst Stuttgart 21 und die Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm.