Zwischen 1980 und 2017 habe sich die Berichterstattung über Wahlumfragen verzehnfacht, betonte Brettschneider. «Und in diesem Jahr ist ein neuer Rekord zu erwarten.» Davon, die Veröffentlichung von Umfrageergebnissen vor einer Wahl zu verbieten, hält er nicht viel - und fordert stattdessen eine Qualitäts-Diskussion.
Journalisten sollten mehr auf die Qualität der Umfragedaten achten und Umfrageergebnisse stärker interpretieren. «Weniger Zahlen-Hype und mehr Qualität in der Berichterstattung sind ein Schlüssel, um künftig seltener Fehlschlüssen aufzusitzen», sagte Brettschneider. «Dazu gehört auch, Umfrageergebnisse als das darzustellen, was sie sind: Momentaufnahmen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.»
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