National bedeutsame Ereignisse förderten «die kritische Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Zusammenlebens in einer freiheitlichen Gesellschaft» und stärkten «die emotionale Verbundenheit und damit auch die Identifikation mit unserer Demokratie», so Grütters. Eine Stiftung mit Sitz in Frankfurt soll künftig die Fördermaßnahmen des Bundes für die Orte der Demokratiegeschichte koordinieren und bündeln. Zudem will Grütters ein Konzept für eine «zukunftsfähige Struktur» vorlegen, um Orte wie die Paulskirche in Frankfurt, die Rastatter Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen oder die Stiftung Hambacher Schloss «stärker ins Licht der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken».
Voraussetzung für den Standort ist nach den Worten der Kulturstaatsministerin, «dass man auch in und mit der heutigen Paulskirche mehr Demokratiegeschichte wagt». Grütters: «Deutschland vergibt bislang die Chance, diesen Schlüsselort unserer Freiheitsgeschichte als Lernort für unsere Demokratie zu nutzen.» Eine behutsame Sanierung der Nachkriegsarchitektur reiche dafür nicht. Deswegen solle der Paulskirche ein «Haus der Demokratie» als Kommunikations- und Reflexionsort an die Seite gestellt werden «zur kritischen Auseinandersetzung mit deutscher Demokratiegeschichte». Grütters kündigte bis zum Jahr 2023 einen konkreten Vorschlag an. Dann jährt sich die mit der Paulskirche verbundene Revolution von 1848 zum 175. Mal.