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Kommunen können sich an Strom- und Gasnetz beteiligen

«Netze BW»
«Netze BW» steht auf einem Schild am Eingang der EnBW City in Stuttgart. Foto: Christoph Schmidt
Stuttgart/Karlsruhe (dpa/lsw) - Rund 550 Städte und Gemeinden können von 2020 an Miteigentümer von Strom- und Gasnetzen im Südwesten werden. Der Energieversorger EnBW plant, über ein Beteiligungsmodell maximal ein knappes Viertel seiner Tochtergesellschaft NetzeBW an die Kommunen abzugeben. Städte und Gemeinden könnten damit über die Zukunft der Strom- und Gasnetze mitentscheiden und zudem durch eine festgeschriebene Rendite wirtschaftlich profitieren, teilte die EnBW am Donnerstag mit. «Wir öffnen eines der Herzstücke des Konzerns für eine Beteiligung von Kommunen», betonte Vorstandschef Frank Mastiaux. «Damit streben wir eine neue Qualität der Partnerschaft an.»
Karlsruhe.

Die Kommunen sollen erstmals Mitte 2020 Anteile an einer Beteiligungsgesellschaft erwerben können, die dann wiederum bis zu 24,9 Prozent der NetzeBW halten soll. Mitmachen können aber nur die etwa 550 Städte und Gemeinden, in denen NetzeBW Eigentümerin und Betreiberin des Strom- oder Gasnetzes ist. Beim Strom hat NetzeBW nach Angaben eines Sprechers im Südwesten einen Anteil von etwa 50 Prozent. Beim Gas ist der Anteil geringer.

Wie viele Anteile jede Kommune kaufen kann, hängt unter anderem von ihrer Größe ab. Alle fünf Jahre soll jede Stadt und Gemeinde neu entscheiden können, ob sie ihre Beteiligung fortsetzt, verändert oder aufgibt. EnBW-Chef Mastiaux betonte die große Bedeutung einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Kommunen. Die EnBW selbst ist fast vollständig in öffentlichem Besitz. Zweiter Hauptaktionär neben dem Land ist ein Zweckverband von Landkreisen.