Das einheitliche Vorgehen sei im Vergleich zum Beginn der Pandemie «etwas verloren gegangen». Kretschmann warnte: «Wenn jedes Land seinen eigenen Weg geht, nimmt die Akzeptanz in der Bevölkerung ab.»
Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, die Kontaktbeschränkungen bis zum 29. Juni zu verlängern. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Länder den Aufenthalt im öffentlichen Raum mit bis zu zehn Personen oder den Angehörigen zweier Haushalte gestatten können. Thüringen hatte sich aber abweichende Regelungen offen gehalten. Ministerpräsident Ramelow sprach sich für eine neue Strategie aus, wonach es keine vom Land einheitlich verordneten Corona-Beschränkungen mehr geben sollte.
Kretschmann betonte in dem Interview: «So lange kein Impfstoff oder Heilmittel gefunden ist, hat sich die Situation nicht grundlegend geändert. Das Virus kann jederzeit an jedem Ort ausbrechen. Deswegen müssen wir uns für lange Zeit an diese Regeln gewöhnen.»