Mihambo gehört schon länger auch im Sprint zu den deutschen Topathletinnen, ihre Bestzeit über 100 Meter steht bei 11,21 Sekunden. Ihre ursprünglichen Staffel-Ambitionen für die WM im vergangenen Jahr hatte sie zurückgestellt. In Doha holte sie dann mit überragenden 7,30 Meter Gold im Weitsprung.
Man müsse natürlich bedenken, «dass ich im Weitsprung gerade national an der Spitze stehe und allein auf meinem Niveau bin», sagte die 26-Jährige von der LG Kurpfalz. «Im Sprint gibt es aber sehr viele gute Mädels. Und international ist die Weltspitze noch mal um Längen voraus. Ich bin aber motiviert und freue mich drauf.»
Mihambo wollte ursprünglich in diesem Jahr in die USA ziehen und beim früheren Leichtathletik-Superstar Carl Lewis trainieren. Diese Pläne hat sie erstmal verschoben. «Ich habe in dieser Corona-Zeit gelernt, mir erst einmal keine größeren Ziele zu setzen, sondern einfach noch mehr im Kleinen einfach da zu sein», erklärte die Studentin der Umweltwissenschaften. «Ich denke jetzt eher darüber nach, was ich nächste Woche machen will. Wie viel Zeit will ich für die Uni investieren, wie viel fürs Klavierspielen. Ich habe derzeit eher beschaulichere Ziele.»