Die Begründung des zuständigen Regierungspräsidiums Stuttgart: Da es keine Grundstückseinmündungen gebe, sei die Straße keine Ortsdurchfahrt. Der Bürgermeister hängt nicht an den Ortsschildern, möchte ersatzweise aber Tempo-50-Schilder aufhängen lassen, da auf der Straße bereits zahlreiche Unfälle passiert seien. Doch das lehnt das Regierungspräsidium demnach ab. Es gebe zwar eine Ampel, aber keinen Zebrastreifen und deshalb «keine rechtliche Grundlage» für eine Geschwindigkeitsbegrenzung, heißt es demnach von der Behörde.
Über diese Begründung wundert sich der Bürgermeister der Gemeinde mit rund 2050 Einwohnern. Bis 2016 habe es noch einen Zebrastreifen gegeben, mit dem Segen des Regierungspräsidium sei dieser aber durch die jetzige Ampelanlage ersetzt worden. Die Ortsschilder wiederum stünden seit 1993 an ihrem Platz. Nun haben sich Bürgermeister und Gemeinderat mit einem Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gewandt und ihr Unverständnis über das Vorgehen geäußert. Sie möchten, dass weiterhin Tempo 50 gilt. Das Regierungspräsidium Stuttgart konnte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu äußern. Zuerst hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet.