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Hintergrund
Politisch motivierte Attentate in Deutschland

Rudi Dutschke
Der ehemalige Studentenführer Rudi Dutschke starb elf Jahre nach dem Attentat auf ihn an den Spätfolgen. Foto: Hanns J. Hemann
Berlin (dpa) - Mutmaßlich politisch motivierte Anschläge gab es schon mehrere. Einige Beispiele:

APRIL 1968: Der Rechtsextremist Josef Bachmann schießt auf den Studentenführer Rudi Dutschke und verletzt ihn lebensgefährlich. Dutschke erliegt elf Jahre später den Spätfolgen des Attentats.

APRIL 1977: Generalbundesanwalt Siegfried Buback wird in seinem Wagen von einem Motorrad aus erschossen. Mit ihm sterben sein Fahrer und ein mitfahrender Justizbeamter. Zu der Tat bekennt sich die linksextreme «Rote Armee Fraktion» (RAF).

MAI 1981: Unbekannte Täter erschießen Hessens Wirtschaftsminister Heinz Herbert Karry (FDP). Zu dem Mord bekennen sich die linksterroristischen «Revolutionären Zellen».

APRIL 1992: Gerhard Kaindl, Landesschriftführer der rechtsextremen Partei «Deutsche Liga für Volk und Heimat», wird in einem Restaurant in Berlin erstochen. Die Täter bezeichnen sich als «Antifaschisten».

OKTOBER 2015: Kurz vor der Wahl zur Kölner Oberbürgermeisterin rammt ein Rechtsextremist der parteilosen Kandidatin Henriette Reker ein Messer in den Hals. Reker überlebt den Mordversuch nur knapp.

NOVEMBER 2017: Mit den Worten «Ich steche dich ab. Mich lässt Du verdursten, aber holst 200 Ausländer in die Stadt» hält ein 56-Jähriger dem Bürgermeister von Altena, Andreas Hollstein, in einem Döner-Imbiss ein Messer an den Hals. Durch den Einsatz der Imbiss-Betreiber wird der CDU-Politiker leicht verletzt. Das Hagener Schwurgericht verurteilt den Täter zu zwei Jahren Haft auf Bewährung.

JANUAR 2019: Der AfD-Bundestagsabgeordnete Frank Magnitz wird in Bremen von einem Vermummten von hinten zu Boden geworfen. Durch den Schlag und den Sturz zieht sich Magnitz schwere Verletzungen zu. Der Täter und seine zwei Komplizen sind bisher unbekannt.

LEMO-Biografie Rudi Dutschke

WD des Bundestages zum Buback-Mord