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Aufwachsen mit Schlossgeist und viel Musik

Die Klopferleskinder mit Slapstick-Trommler Georgi Hocker und der Leiterin Angeliki Cannao. Foto: Alfred Drossel
Die Klopferleskinder mit Slapstick-Trommler Georgi Hocker und der Leiterin Angeliki Cannao. Foto: Alfred Drossel
Mit dem Kindergarten „Klopferle“ ist eine dritte Einrichtung in der Oberriexinger Straße zwischen den Kinderhäusern „Mobile“ und „Pfiffikus“ entstanden. Gestern war Einweihung.

Sachsenheim. Der Standort ist für Sachsenheims Bürgermeister Holger Albrich perfekt. Mit dem Dreiklang aus „Mobile“, „Pfiffikus“ und nun dem am Dienstagnachmittag offiziell eingeweihten „Klopferle“ bildeten die Betreuungseinrichtungen nun eine „Betreuungstriangel“ am Rande des Bildungscampus. Neben dem Bewegungskindergarten „Mobile“ und dem „Pfiffikus“ für kleine Forscher komme nun mit den Themen Musik und Rhythmik ein weiterer Aspekt ins städtische Portfolio, betonte Albrich.

„Mit diesem musikalisch-rhythmischen Schwerpunkt wird die Profilpalette in der Sachsenheimer Kindergartenlandschaft um ein weiteres Themenfeld erweitert. Dies ist auch im Orientierungsplan für Bildung und Erziehung enthalten“, unterstrich der Bürgermeister.

Musik und Rhythmik würden von Geburt an eine hohe Faszination auf Kinder ausüben. Sprachentwicklung, Bewegungsförderung, emotionale und soziale Entwicklung und Wahrnehmungsförderung seien Entwicklungsfelder, auf die Musik unmittelbaren fördernden Einfluss habe, sagte Albrich. Dieses Profil werde sich in der pädagogischen Arbeit und den Aktionen des Kindergartens widerspiegeln.

Der Bau des dreigruppigen Kindergartens sei dringend notwendig gewesen, da die Stadt seit Jahren mit einem Betreuungsplatzdefizit zu kämpfen habe und laut aktueller Bedarfsplanung die Betreuungsnachfrage der 3- bis 6-Jährigen in der Stadt weiter zunehmen werde. „Wir haben hier sieben Vollzeitstellen für pädagogische Fachkräfte eingerichtet, die die drei Gruppen betreuen“, sagte Albrich. Insgesamt bietet die neue Einrichtung nun Platz für 75 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt. Der Name ist eine Anspielung auf die Sage vom Schlossgeist im Wasserschloss.

Rund 2,75 Millionen Euro hat die Stadt in ihre neueste Kita investiert; aus dem Investitionsprogramm des Bundes zur Kinderbetreuungsfinanzierung bekommt sie einen Zuschuss in Höhe von 396000 Euro.

Der Neubau auf dem 1230 Quadratmeter großen Grundstück ist in der Form eines L angelegt. Das bietet Platz für eine große Spielfläche. „Die drei Gruppenräume und der Multifunktionsraum orientieren sich nach innen zum Garten“, betont Architektin Nora Schöffel. Den vier Räumen ist eine überdachte Terrasse vorgeordnet, die Architektin spricht von einer „arkadenartigen Konstruktion“.

Der Neubau wurde mit Verzögerung fertig, weil Material nicht geliefert wurde. Auch die Außenanlagen sind noch nicht bespielbar – der Feier, die von der Musikschule Slapstick und dem Stadtmuseum mit den Kindergartenkindern gestaltet wurde, tat das aber keinen Abbruch.