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Bislang läuft alles planmäßig

Die Bauarbeiter arbeiten sich von der Niklastorstraße in Richtung Marktstraße vor. Oben ist das neue Rathaus zu erkennen. Fotos: Andreas Becker
Die Bauarbeiter arbeiten sich von der Niklastorstraße in Richtung Marktstraße vor. Oben ist das neue Rathaus zu erkennen. Foto: Andreas Becker
Der Marktbrunnen wird versetzt. Ob er auch eine neue Skulptur bekommt, ist noch unklar.
Der Marktbrunnen wird versetzt. Ob er auch eine neue Skulptur bekommt, ist noch unklar.
Schwierigere Phase der Fußgängerzonensanierung kommt im nächsten Jahr – Entscheidung über Brunnenfigur

Marbach. Nur wenige Projekte in Marbach hatten in der Vergangenheit einen so langen Planungsvorlauf und einen so großen Abstimmungsbedarf wie die Sanierung der Fußgängerzone. Gutachten, Bürgerinformationen, ungezählte Gemeinderatssitzungen, Auftragsvergaben. Doch mittlerweile ist der Startschuss gefallen und nach einem knappen Vierteljahr sagt Bürgermeister Jan Trost nicht ohne Erleichterung: „Wir liegen voll im Plan.“

Dabei sind die Bauarbeiter noch gar nicht richtig bis ins Herzstück, die Marktstraße, vorgedrungen. Vielmehr arbeiten sie sich die Niklastorstraße entlang der Stadtkirche hinauf Richtung neues Rathaus, erneuern Wasser- und Abwasser- sowie Stromleitungen. Zudem werden Glasfasern für schnelles Internet verlegt. Die Phase, in der die Fußgänger, Anwohner, Geschäftsleute und Lieferanten mit den Unbilden einer Großbaustelle kämpfen müssen, die kommt erst noch. Und zwar zunächst mit dem zweiten Bauabschnitt, der im kommenden Jahr zwischen dem Rathaus und der Bäckerei Mildenberger in Angriff genommen wird. „Eine Seite der Marktstraße wird dann aufgegraben, die andere den Passanten zur Verfügung stehen“, skizziert Trost das Vorgehen. Und betont: „Die Geschäfte werden immer erreichbar sein.“

Dem Rathauschef ist bewusst, dass die auf eine Dauer von zwei Jahren angelegte Sanierung vor allem dem ohnehin gebeutelten Einzelhandel viel abverlangt. In der Marktstraße müsse zum Teil Baumaterial gelagert werden, es komme zu Baustellenverkehr – „nimmt man die Auswirkungen der Coronapandemie hinzu, in deren Zuge die Leute weniger raus und einkaufen gehen, sind die Geschäftsleute natürlich doppelt betroffen“. Und die Gastronomen litten entsprechend.

Um mit Handel und Dienstleistern die Baustellenzeit zu meistern, hat der Gemeinderat die Stelle eines Citymanagers eingerichtet, vor einem guten Jahr hat Heike Büttner ihre Arbeit aufgenommen. Doch aktuell fällt sie laut Jan Trost krankheitsbedingt aus. „Wir haben deshalb einen Verwaltungsmitarbeiter abgeordnet, der für sie einspringt und die Kontakte zu den Geschäftsleuten hält“, erläutert er.

Deutlich sichtbar sind die Veränderungen mittlerweile beim Rathaus, wo der Marktbrunnen abgebaut wird. Bestandteil aller Beschlüsse war auch die Verlegung des Brunnens einige Meter nach Westen, direkt vors Rathaus, um zwischen Metzgerei und Fotogeschäft mehr Platz zu schaffen. Unklar ist aber noch, ob der Brunnentrog eine neue Skulptur erhält „die mehr Bezug zu Marbach hat als die bisherige“, erinnert der Bürgermeister. Gleich im neuen Jahr soll der Gemeinderat entscheiden, ob ein Wettbewerb ausgeschrieben wird und mehrere Künstler einen Vorschlag ausarbeiten sollen „oder ob wir wegen der angespannten Finanzlage vorerst auf eine Erneuerung verzichten.“