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WINZERFEST
Die Umzugsteilnehmer stehen fest

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Der Höhepunkt im Besigheimer Terminkalender rückt näher – Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Ludwigsburg. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So auch das Winzerfest, das in der Zeit von Freitag, 18. September, bis Montag, 21. September, in Besigheim stattfindet. Schon längst steht nicht nur das Programm des viertägigen Weinfestes, auch die Teilnehmer des Umzugs, einer der Höhepunkte der Großveranstaltung, sind nahezu fix. „Es werden wieder rund 70 Gruppierungen sein, die daran teilnehmen“, sagt der Erste Beigeordnete Klaus Schrempf im Gespräch mit unserer Zeitung. Er habe zwar noch nicht alle Zusagen. „Aber die kommen, spätestens dann, wenn die Sommerferien zu Ende sind.“

Entsprechend des diesjährigen Mottos „Hoch gelobt ist Weines Glanz in Europas Sternenkranz“, das den europäischen Gedanken betont, sollten sich die teilnehmenden Vereine, Musik- und Trachtengruppen sowie Schulen bei der Gestaltung ihres Festwagens, Kleidung und sonstigen Ausstattung Gedanken machen.

Der Umzug des Winzerfestes besteht aus sechs Teilen. Nach dem ersten Teil mit den Ehrenkutschen, der Winzergruppe sowie dem Musikverein Stadtkapelle Besigheim, schließt der zweite Teil mit den sogenannten Mottogruppen an. Der Obst- und Gartenbauverein Besigheim beispielsweise greife das Thema „Heuriger in Wien“ auf. Aus Stuttgart kommend habe er eine portugiesische Tanz- und Folkloregruppe engagieren können, zählt Klaus Schrempf auf. „Besigheim und Ay liegt in der Tat auf dem Pariser Breitengrad“, zitierte Schrempf. So liege es nahe, dass eine Doppelgruppe mit Vertretern der Chorgemeinschaft, die Besigheim repräsentiere, und der Skizunft, die die beiden französischen Städte darstellten, gemeinsam die Umzugsstrecke liefen.

Eine italienische Folkloregruppe habe er nicht auftreiben können. „Der Besigheimer Tanzsportclub hat diese Aufgabe dankenswerterweise übernommen.“ Die „Griechen“ hätten wieder abgesagt. „Dies hat sicher nicht an den politischen Umständen gelegen“, witzelt Schrempf. „Ich vermute, das Winzerfest liegt den Verantwortlichen zu nahe am Ende der Sommerferien, so dass es vielleicht terminliche Engpässe gegeben hat.“ Aus Heilbronn hätte eine Originalfolkloregruppe, die Kroatien vertritt, zugesagt.

Aus den Besigheimer Partnerstädten Ay-Champagne, Newton Abbot und Bátaszék kämen wieder zahlreiche Gäste, die am Winzerfest aber auch am Umzug teilnähmen. „Darüber hinaus haben sich die Clog Dancers, eine Gruppe, die einen Holzschuhtanz vorführt, angemeldet.“ Eine schottische Dudelsackgruppe aus Stuttgart und der Spanische Kulturverein aus Knittlingen hätten ihr Kommen zugesagt. „Und mit der Altherrenmannschaft aus Ottmarsheim, die Andreas Hofer aus Südtirol thematisiert, haben wir auf dem Winzerfest wieder eine bunte Mischung an Mitwirkenden.“

„Zum Winzerfest in Besigheim gibt sich der Wein ein Stelldichein“ – so lautet der dritte Teil des Festumzugs. Hier präsentierten sich die Felsengartenkellerei Besigheim, die Strombergkellerei Bönnigheim, die Lauffener Weingärtner sowie die Bottwartaler Winzer. Allen voran liefen vier Wengerter, die die überdimensional große und rund 140 Kilogramm schwere Kalebstraube tragen. „Die Kalebstraube geht auf eine Erzählung aus der Bibel zurück“, erklärt Klaus Schrempf. Zunächst sei die Traube Sinnbild des Reichtums und Überflusses, im Mittelalter außerdem zum Symbol des Erlösers am Kreuz gewesen.

Trachten und Uniformen könnten die Zuschauer in Teil vier bestaunen. Der Verein Großer Siedershof aus Schwäbisch Hall käme allein mit rund 90 Mitwirkenden. Mitmachen würden auch die Schwarzen Jäger aus Erligheim, die Rattenstamper aus Freudental, Trachtenvereine aus Bietigheim-Bissingen und Rothenburg ob der Tauber.

Im nächsten Teil drehe sich alles ums Holz. Unter anderem präsentierten die Veteranenfreunde aus Ottmarsheim ihre alten Traktoren und landwirtschaftlichen Geräte. Den Abschluss bilde der Bereich „Buntes aus Besigheim“. Hier fänden all diejenigen ihren Platz, die sich zu keinem anderen Festumzugsteil zugehörig fühlten, wie beispielsweise Schulen oder sonstige Vereine. „Sie alle geben ein farbenprächtiges Bild ab und sorgen für einen schönen Festzug“, meint Klaus Schrempf. Zusammen mit dem SWR-Moderator Gerd Motzkus wird er in bewährter Manier die Veranstaltung moderieren. Mit dabei ist auch die historische Figur „D’r Schultes von Besga“ mit seinem großen Hut, begleitet von Büttel und Nachtwächter. An der Route habe sich nichts geändert: Der Festzug beginnt in der Weinstraße, der weitere Verlauf ist Bahnhofstraße, Enzbrücke, Hauptstraße, Kelterplatz, Kirchstraße, Pfarrgasse und Turmstraße.