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Ermittlungen zu Unglück laufen

Rund 20 Meter hoch und drei Tonnen schwer war die Esche, die den Windböen nicht standhielt. Archivfoto: 7aktuell.de/Simon Adomat
Rund 20 Meter hoch und drei Tonnen schwer war die Esche, die den Windböen nicht standhielt. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat
Wer haftet dafür, dass ein Baum an der Rems bei einem kurzen, lokalen Unwetter umkippte und zwei Spaziergänger unter sich begrub? Eine Antwort gibt es noch nicht. Die polizeilichen Ermittlungen laufen.

REMECK. Am Unglücksort weist nicht mehr viel darauf hin, dass am Abend zuvor ein schlimmer Unfall auf dem idyllischen Wanderweg an der Rems passiert ist. Lediglich die kleine Fußgängerbrücke, die von der Mühläckerstraße im Remsecker Stadtteil Neckarrems hinüber ans linke Flussufer führt, ist noch gesperrt. Die 20 Meter lange und rund drei Tonnen schwere Esche, die den heftigen Windböen nicht standhielt, entwurzelt wurde und zwei Fußgänger unter sich einklemmte, liegt schon nicht mehr auf dem noch regennassen Pfad.

Von der Feuerwehr gerettet

Wie berichtet, hatte der umstürzende Baum am Dienstagnachmittag gegen 16.20 Uhr eine 47-jährige Frau schwer und einen 52-jährigen Mann leicht verletzt, die in einer elfköpfigen Gruppe auf dem Wanderweg unterwegs waren. Die beiden konnten sich nicht mehr selbst befreien und mussten von der Remsecker Feuerwehr, die mit acht Fahrzeugen und 38 Mann im Einsatz war, gerettet werden. Die verletzten Spaziergänger kamen umgehend in ein Krankenhaus. Der Weg an der Rems wurde vorübergehend gesperrt.

Der Kommandant der Remsecker Feuerwehr, der bei der Rettungsaktion am Dienstagnachmittag selbst vor Ort war, will sich zu dem Unglück nicht näher äußern. Man habe sich mit der Stadtverwaltung darauf verständigt, die polizeilichen Ermittlungen abzuwarten, sagt er auf Nachfrage. Auch im Remsecker Rathaus hält man sich mit einer Stellungnahme zurück. Wem das Grundstück gehört, auf dem der Baum stand, sei noch nicht geklärt, so der Erste Bürgermeister Jo Triller im Gespräch mit der LKZ. Die Stadt bedauere den Unfall. Der Sachverhalt werde gründlich aufgeklärt.

Polizei zählt lediglich 13 Einsätze

Von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ist zu erfahren, dass während des Rettungseinsatzes an der Rems noch ein zweiter Baum umgekippt ist – ohne schlimme Folgen. Es sei ein kurzes, lokal begrenztes Unwetter mit Regen und teils starken Sturmböen gewesen, das im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums sonst keinen größeren Schaden angerichtet habe, heißt es. Insgesamt seien nur 13 Einsätze verzeichnet worden. Bauzäune hätten dem Wind nicht standgehalten und vereinzelt seien Bäume umgekippt – etwa im Ludwigsburger Favoritepark. Nähere Angaben zu den Verletzungen der Spaziergänger machte die Polizei nicht.