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Herzlichen Glückwunsch!
„Es muss duften und zwischen Gaumen und Zunge Spaß machen“

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Statt selbst Torte zu essen, hat Wilhelm Lutz an seinem 30. Geburtstag Brot gebacken. Den Tag verbrachte er damit, Teig zu kneten und seine Frau Elly stand im Laden. Mit dem ersten eigenen Geschäft machte er sich sein persönliches Geschenk selbst. Das war am 5. Mai 1964. Die Brezel kostete damals acht Pfennige.

Dieses Ereignis wird gefeiert: Der Großvater wird 80, die Bäckerei Lutz 50 Jahre alt. Wilhelm Lutz hat allein mit seiner Frau in der Oßweiler Wettegasse angefangen. Doch schon 1966 kam der erste Bäckergeselle dazu. Und 1978 die erste Filiale in Hoheneck. Heute beschäftigt Lutz rund 100 gelernte Fachkräfte im Schießtal und hat sieben Geschäfte.

Trotz rasanten Wachstums ist es eine Familienbäckerei geblieben: Sohn Volker Lutz und Enkel Florian stehen immer noch täglich in der Backstube. Enkelin Anna leitet die Filiale in der Oberpaur-Passage. Und Sohn Michael scheint zeitgleich hinter allen Ladentheken zu stehen. Sie alle halten Tradition und Handwerkskunst hoch: „Brot und Brötchen essen, heißt mit allen Sinnen genießen. Es muss duften, es muss beim Drücken knacken, es muss auch ohne Belag gut schmecken, es muss es zwischen Gaumen und Zunge Spaß machen.“

Damit das gelingt, ist eine Menge Erfahrung nötig. Und Geduld: So bekommt der Natursauerteig Zeit zum Ruhen und Reifen. Zwischen Kruste und Krume steckt der Geschmack und der wird sortentypisch durch die richtigen Backzeiten und Backzeiten „heraus gekitzelt“. Die regionalen Brotsorten werden ausschließlich aus heimischen Rohstoffen gebacken. Internationale Spezialitäten wie Croissants oder Fladenbrote sehen nicht nur so aus, sie schmecken auch wie das Original. Auf künstliche Aromen, Backbeschleuniger, Konservierungsstoffe und ähnliche Zutaten aus dem Labor verzichtet die Bäckerei Lutz schon aus Prinzip. Nach eigenen Rezepten werden die Mischungen alle selbst hergestellt. „Jedes Teil, das unsere Backstube verlässt, hat noch die Hand eines Bäckers gespürt“, sagt Volker Lutz. Und das, obwohl täglich mehr als 1,5 Tonnen Mehl und rund 1000 Eier verarbeitet werden.

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Zum runden Geburtstag winken hochwertige Preise beim Gewinnspiel: Ein E-Bike, eine Brezelflatrate und mehrere Gutscheine für ein Schlemmerfrühstück im Cafe Lutz am Marktplatz. „Wir sammeln Familienfotos beim Frühstück“, erklärt Florian Lutz. „Je mehr Generationen auf dem Bild sind, umso besser.“ Und im Mai wird Jubiläumsbrot gebacken.

Der große Holzofen ist das Herzstück im Schießtal. Dort hat Lutz das modernste Backhäusle der Region. Täglich wird frisch produziert. Auch die süßen Stückle sowie die saisonalen Kuchen und Torten. Sie tragen die Handschrift renommierter bayerischer Konditoren, bei denen Volker Lutz lernte und schaffte. Unter anderem Feinkost Käfer, bei dem er sein Gesellenstück ablieferte.

Mit diesem Holzofen baute Lutz seine Philosophie der naturbelassenen Produkte konsequent aus. Von den 30 Brotsorten und 20 verschiedenen Brötchen tragen viele das anerkannte Biolandsiegel. Jede Woche werden auch glutenfreie Brote, Brezeln und Brötchen produziert. 20 verschiedene Sorten. Weitere zehn Backwaren sind darüber hinaus auch ohne Lactose hergestellt. Die können jetzt auch übers Internet www.luckylutz.com vorbestellt werden.

Flexibilität und Kreativität zeichnet die Bäckerei Lutz aus: Da wird die Geburtstagstorte auf Wunsch auch in Gitarrenform geliefert, oder eine Brezel so groß wie ein Tisch. Die Brezel übrigens ist der Renner bei Lutz. Etwa 5000 Stück verkauft er täglich: „Ein Schwabe ohne seine Brezel, wäre wie ein Italiener ohne Pasta“, sagt Florian Lutz. Gerade bastelt er zudem an Designerbrot. Getreide in der Kombination mit Traube, Emmentaler und Vollmilchschokolade: „Klingt verrückt, schmeckt aber bombig.“

Info: Einen Blick hinter die Kulissen und immer aktuelle Infos gibt es über Facebook unter dem Stichwort „baeckereilutz“. Dort kann zum Beispiel verfolgt werden, wie Schritt für Schritt eine Hochzeitstorte entsteht.