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Gesund, gesellig und für jeden gut geeignet

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Die Wandergruppe hat schon viele schöne Ausflüge unternommen.Foto: privat
Seit zehn Jahren gibt es die Wanderfreunde Remseck. Was hat Sie veranlasst, diese Gruppe ins Leben zu rufen?
Ludwigsburg. Peter-Jürgen Gauß: Vor zehn Jahren wurde die Bürgerstiftung Remseck gegründet. Man überlegte, wie man diese und deren Angebote bekanntmachen könnte. Ich bot eine monatliche Wanderung für Senioren an; Start war im September 2007. Nach kurzer Zeit konnte ich bis zu 60 Personen dafür interessieren. Ein Großteil ist noch jetzt dabei. Viele machten dann auch bei anderen Angeboten der Bürgerstiftung mit. Das Ziel wurde erreicht.

Die Wanderfreunde Remseck sind kein klassischer Verein. Erklären Sie doch bitte die Organisationsform.

Die von mir initiierte Wandergemeinschaft „Wanderfreunde Remseck“ gibt es seit September 2007, zuerst über die Bürgerstiftung Remseck, dann über einen Wanderverein und ab 1. Oktober 2014 als ungebundenes bürgerschaftliches Engagement für alle Bürgerinnen und Bürger und weiterhin als ehrenamtliche Tätigkeit ohne Gewinnerzielungsabsicht. Wie die ganzen vergangenen Jahre unternehmen wir mit der Seniorenwandergruppe Aktive 55plus unter dem Motto „Remseck und drum herum – Wandern und Erleben“ vielseitige Unternehmungen wie Wanderungen im gemütlichen Tempo und einer Länge bis zu zwölf Kilometer, Besichtigungen, Führungen, Wein- und Schnapsproben, Museumsbesuche, Wanderreisen, Bastelstunden und anderes mehr. Jahresbeiträge werden nicht erhoben, alle Interessenten können ohne weitere Verpflichtungen bei uns mitmachen. Hilfreich ist dabei die Möglichkeit, per E-Mail Einladungen, Infos und Newsletters empfangen zu können. So kann die Kommunikation einfacher gelingen. Die Beiträge zu unseren Veranstaltungen orientieren sich an den erforderlichen Sachaufwendungen der Organisatoren für Vorbereitung und Durchführung, dazu kommen Fahrtkosten, Eintritte, Führung je nach Unternehmung.

Was wurde in den zurückliegenden zehn Jahren unternommen?

Es gab Wanderungen in gemütlicher Länge, Mittagspause und Kaffeeeinkehr. Es gab Kirchenbesichtigungen, Stadtführungen, Weinproben, Museumsbesuche, mehrtägige Wander- und Erlebnisreisen und Wandertage sowie Kreativstunden, Seniorenseminare und noch vieles mehr. In den zurückliegenden zehn Jahren hatten wir mindestens 250 Veranstaltungen. Absolute Höhepunkte waren unsere Wander- und Erlebnisreisen, dieses Jahr in die südliche Toskana. Immer gibt es ein Programm für Spaziergänger, damit alle mitkönnen. Das ist auch bei unseren Busausflügen so.

Was kommt besonders gut an?

Vor allem die Wander- und Erlebnisreisen, aber auch die Busausflüge. Die meisten Teilnehmer aber sind nach wie vor bei unseren monatlichen Wanderungen dabei. Als besondere Unternehmung habe ich mir „Surfen im VVS“ ausgedacht, ein Mix aus Wandern und Fahrten mit Bus und Bahn. Das kommt wegen der Vielfalt immer sehr gut an.

Was ist denn eigentlich der Remsecker Weg?

Beim Wettbewerb zur Förderung gemeinnütziger Projekte der Bürgerstiftung Remseck hat 2013 eine Idee von mir den ersten Preis gewonnen: der „Remsecker Weg – ein Weg verbindet“. Das ist ein einheitlich ausgeschilderter Spazier- und Wanderweg, der mit interessanter Streckenführung alle Stadtteile verbindet. Er soll zum gegenseitigen Erkunden der Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen anregen und auch Besucher unserer Stadt durch die schöne Landschaft und die sehenswerten Ortsteile führen. Nicht zuletzt soll der Weg auch dazu anregen, sich zu bewegen. Wandern oder Spazierengehen ist ein sehr gesunder und geselliger Freizeitsport und -spaß für alle. Im Internet gibt es viele Infos dazu auf der Seite www.remseckerweg.de.

Neu ist die Arbeitsgruppe Pro Pedes. Was tut sie?

Die Arbeitsgruppe versteht sich als Lobby für alle, die zu Fuß unterwegs sind. Meiner Meinung nach kümmert sich angesichts des Hypes um Fahrradwege niemand um diese Gruppe von Verkehrsteilnehmern. Aus Anlass der Remstalgartenschau 2019 entstand das erste Teilprojekt. Wir versuchen, dem Fußgänger mehr Beachtung und Wertschätzung zu verschaffen. Wir wollen uns Gedanken darüber machen, wie die Lenkung der Besucherströme optimiert werden kann, angesichts der weit auseinanderliegenden Stationen ohne Zweifel ein schwieriges Unterfangen. Neben ausreichend Parkplätzen, die die fußläufige Erreichbarkeit der Attraktivitäten ermöglichen, muss darauf geachtet werden, dass diese in erster Linie für Wanderer, Spaziergänger, Familien mit herumspringenden Kindern und Kinderwagen erreichbar sind. Radler müssen möglichst auf gesonderte Wege verwiesen werden.

Was sind Ihre nächsten Projekte?

Pro Pedes wird bei Begehungen in allen Ortsteilen Regelungen aufspüren, die nachteilig für Fußgänger sind. Wir werden dann Lösungsansätze erarbeiten, um das zu ändern. Nur ein fußgängerfreundliches Remseck ist ein l(i)ebenswertes Remseck! Natürlich werden wir das zehnjährige Bestehen bei der Jahresabschlussfeier gebührend begehen und uns für 2018 wieder viele Unternehmungen einfallen lassen.