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Leonardo Di Stefano Ruiz’ Welt ist zusammengebrochen

Boxer Leonardo Di Stefano Ruiz. Foto: Baumann
Boxer Leonardo Di Stefano Ruiz. Foto: Baumann
Der Ludwigsburger Boxer Leonardo Di Stefano Ruiz konnte aufgrund des Lockdowns nicht in Spanien antreten.

Ludwigsburg. Der Ludwigsburger Boxer Leonardo Di Stefano Ruiz hatte sich zwei Wochen auf sein internationales Profidebüt in Vitoria-Gasteiz vorbereitet – und erfährt im Bett, dass der Kampf wegen Corona ausfallen muss.

So hatte sich der Ludwigsburger Boxer Leonardo Di Stefano Ruiz sein internationales Profidebüt am 7. November im Superweltergewicht bis 69,8 kg gegen den spanischen Amateurmeister Ivan Lacarra in Vitoria-Gasteiz (Spanien) nicht vorgestellt. Es hätte für den jungen Ludwigsburger Boxer, der spanische Wurzeln mütterlicherseits hat, ein ganz besonderer Kampf in der baskischen Hauptstadt werden können.

Nur zwei Tage vor dem Boxduell verkündete die spanische Regierung aufgrund der gestiegenen Coronazahlen einen landesweiten Lockdown – während Di Stefano Ruiz in seiner Unterkunft schlief. „Ich lag im Bett und mein Manager Jose Luis Celaya rief mich an. Als er mich darüber informierte, ist meine Welt zusammengebrochen“, erzählt Leonardo Di Stefano Ruiz.

Vorbereitung in Spanien

„Ich habe mich zwei Wochen mit dem Boxweltmeister Nacho Mendoza in Vitoria-Gasteiz für nichts vorbereitet“, sagt der junge Ludwigsburger Boxer. Zumindest das große Rampenlicht konnte „El Nino“ („der Junge“) in Spanien bis zum Lockdown genießen: Überall wurde Di Stefano Ruiz in der baskischen Großstadt von Menschen erkannt, so schildert er. „In Spanien ist Boxen sehr populär. Die Leute verfolgen es mit Leib und Seele“, erzählt Di Stefano Ruiz. Diverse spanische Radios berichteten täglich über den Kampf. Die Bars der spanischen Großstadt waren voll von Kampfplakaten, auf denen Leonardo Di Stefano Ruiz mit seinen Stierkopf-Brust-Tattoo neben seinen Gegner Ivan Lacarra aufrecht stand. „Mittags wurde ich beim Kaffeetrinken in einer Bar von vielen Menschen angesprochen. Sie haben mir viel Erfolg gewünscht. Das hat mich sehr motiviert“, erzählt der 25-Jährige. Am Nachmittag gab der Ludwigsburger Boxer vor dem Abendtraining Autogramme und Selfies mit Kindern. „Ich habe mich selten vor einem Kampf so wohl und fit gefühlt. Diese Zeit werde ich nicht vergessen“, sagt er. Nun ist Warten angesagt: Der Kampf wurde vorerst auf den 19. Dezember verlegt. Aufgrund der steigenden Coronazahlen soll das Duell ohne Zuschauer stattfinden. (dpa)