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Neuer Sportplatz und Wasser marsch

„Für 35 000 Euro Eigenleistung haben wir eine neue Sportanlage“, freut sich Tim Eckert, Vorsitzender des SKV Hochberg. Fotos: Holm Wolschendorf
„Für 35 000 Euro Eigenleistung haben wir eine neue Sportanlage“, freut sich Tim Eckert, Vorsitzender des SKV Hochberg. Foto: Holm Wolschendorf
Neue Leichtathletikanlage.
Neue Leichtathletikanlage.
Ein Jahr nach den Feierlichkeiten zu seinem 100-jährigen Bestehen präsentiert sich der SKV Hochberg moderner den je. Nach zahlreichen Sanierungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren im Clubheim hat der knapp 600 Mitglieder große Verein auch seine beiden Sportplätze auf Vordermann gebracht.

Remseck. Ein 1:1-Unentschieden gab es am Sonntag für die Kreisliga-A-Kicker des SKV Hochberg beim GSV Erdmannhausen. Eine gute Ausgangsbasis für das kommende Heimspiel am 13. September gegen den SV Ingersheim. Dann spielen die Fußballer auf einem sattgrünen Rasen. Möglich macht dies, trotz eines erneut trockenen Sommers, die neue Beregnungsanlage, die im Frühsommer 2019 in den Sportplatz eingebaut wurde.

Doch der Reihe nach. Seit 2014 ist Tim Eckert Vorsitzender des SKV Hochberg. Mit seinem Amtsantritt begann eine Reihe von Sanierungen im mittlerweile 50 Jahre alten Vereinsheim. Das Dach, die Toiletten, der Kabinentrakt, der Eingangsbereich, das Hauptabwasserrohr – alles neu. Um den Verein finanziell nicht zu überfordern, wurde nicht alles auf einmal gemacht, sondern Stück für Stück. „Dafür aber richtig, bevor man an einer Baustelle immer wieder rummacht“, sagt Eckert. 2017 begannen die Planungen für die Sanierung des vereinseigenen, verwilderten Hartplatzes. Ein Kunstrasenplatz sollte es nach dem Wunsch vieler Mitglieder sein. Doch der hätte 438000 Euro gekostet. „Das war utopisch“, so Eckert, der seine Mitglieder davon überzeugte, dass ein Naturrasenplatz in der Anschaffung aber auch in der Pflege die günstigere Variante ist. 200000 hat der neue Platz inklusive einer Beregnungsanlage gekostet. Vor drei Wochen wurde der Rasen ausgesät.

Stadt beteiligt sich mit Zuschuss

Doch damit nicht genug. Als Eckert mitbekam, dass die Hochberger Grundschüler für die Bundesjugendspiele nach Neckarrems gehen, setzte er sich dafür ein, dass am Hauptsportplatz, welcher der Stadt gehört, eine Leichtathletikanlage für Sprint und Hochsprung entsteht. Gleichzeitig sollte der Stehplatzbereich rund um den Sportplatz erneuert werden. Eckert konnte Verwaltung und Gemeinderat für die Idee begeistern. Der Deal: Der SKV übernimmt die Planung und Organisation der Arbeiten, die Stadt beteiligt sich finanziell mit einem ordentlichen Zuschuss. Der Sportplatz sollte gleichzeitig eine Beregnungsanlage erhalten.

Neuer Sportplatz, zwei Beregnungsanlagen, Leichtathletikanlage und einen Weg für die Zuschauer rund um den Sportplatz: Das alles kostete rund 400000 Euro. Die Stadt beteiligte sich daran mit 270000 Euro, knapp 50000 Euro gab es vom Württembergischen Landessportbund. Bei einem Spendenaufruf bei Bürgern und Gewerbetreibenden im Ort kamen weitere 45000 Euro zusammen, so dass der Verein selbst noch 35000 stemmen musste. „So viel mussten wir auch für unsere Umkleidekabinen bezahlen – doch jetzt haben wir für das gleiche Geld eine solche Sportanlage“, freut sich Eckert. „Das ist ein Traum.“

Der 34-Jährige ist sich sicher, dass es von der Bürgerschaft honoriert wird, wenn der Verein in seine Infrastruktur investiert. Die Mitgliederentwicklung gibt ihm recht. Als er den Vereinsvorsitz 2014 übernommen hatte, waren es 462 Mitglieder, jetzt sind es knapp 600. Von denen würde er künftig auch gern einen höheren Beitrag verlangen. Eckert: „Dann schafft man es auch, dass der Verein langfristig überlebt.“