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Olympionikin krönt Festival

Auftritt vor traumhafter Kulisse am Ludwigsburger Schloss Monrepos: Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider auf ihrem Wallach First Romance. Foto: Baumann
Auftritt vor traumhafter Kulisse am Ludwigsburger Schloss Monrepos: Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider auf ihrem Wallach First Romance. Foto: Baumann
Dorothee Schneider genießt Triumph beim 1. Internationalen Dressurfestival in Ludwigsburg

Ludwigsburg. Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider setzte gestern mit ihrem Wallach First Romance den krönenden Schlusspunkt beim 1. Internationalen Ludwigsburger Dressurfestival. Sie genoss den Applaus der 1000 Zuschauer nach einer langen Durststrecke mit leeren Rängen.

Als sechste von neun Starterinnen beim Grand Prix Special lieferte Schneider mit ihrem Sportsfreund aus dem Frankfurter Turnierstall Schwarz-Gelb 72,404 Zähler ab und übernahm die Führung vor Jasmin Schaudt mit Fano (RFV Herbertingen/71,170). Dritte wurde Nicole Wego-Engelmeyer (Hof Kasselmann/Hagen 70,702).

Bei der Siegerehrung vertraten Oberbürgermeister Matthias Knecht und Geschäftsführer Christian Schneider (Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim) die Sponsoren der 7000 Euro Preisgeld. Knecht sieht gute Chancen, „dass das internationale Turnier in Zukunft einen festen Platz in unserem Veranstaltungskalender einnimmt“.

Zahlreiche Schaulustige pilgerten an den vier überwiegend sonnigen Tagen zu dem von großen Kastanienbäumen umrahmten Dressurviereck vor dem Seeschlösschen. Sie erlebten tatsächlich ein Pferde-Festival: Neben Dressursport auf Vier-Sterne-Niveau wurden bei einer sehenswerten Fohlenauktion mögliche Sieger von morgen präsentiert.

Dorothee Schneider hat anstrengende Monate hinter sich. Durch einen Unfall gebremst und im letzten Moment erst für Olympia in Tokio qualifiziert, freute sie sich gestern tierisch über den elfjährigen First Romance: „Es war erst der zweite Grand Prix Special in seinem Leben.“ Während der Pressekonferenz mit der Team-Goldmedaillengewinnerin trommelten Regentropfen aufs Zeltdach. Ein besseres Timing hätte der Wettergott nicht finden können.

In der Grand Prix Kür am Samstag wurde der schwedische Nationalreiter Patrik Kittel von seinem Touchdown erneut überrascht, der erst seine zweite Vier-Sterne-Prüfung absolvierte und diese mit stattlichen 83,715 Punkten abschloss. Die Wettkampf-Mentalität des neunjährigen Hengstes imponierte dem Schweden: „Ich glaube, mit dem könnte ich durchs Feuer reiten.“

Bundestrainerin mit Nachwuchs zufrieden

U25-Europameister Raphael Netz (RFV Aubenhausen) führte Lacoste ebenfalls erst zum zweiten Mal in eine Vier-Sterne-Aufgabe und war nach 77,360 Zählern überglücklich. Bundestrainerin Monica Theodorescu hatte ihn zur Teilnahme in Ludwigsburg ermuntert: „Als Nachwuchsreiter bei einem internationalen Turnier an den Start gehen, das ist schon etwas Besonderes.“ Der 22-Jährige hat den Ehrgeiz, sich für noch höhere Ziele wie zum Beispiel Olympische Spiele zu empfehlen. Als Dritter platzierte sich bei der Kür Frederic Wandres (RSC Osnabrücker Land) mit Hot Hit (75,950).

Den Grand Prix mit 16- bis 25-jährigen Teilnehmern am Samstag gewann Ann-Kathrin Lachemann (RV Eggenstein) auf Fransje (71,436) vor Netz auf Exclusive (71,410). Bei der Finalqualifikation zum Finale des Nürnberger Burg-Pokals, ein St. Georg Special, setzte sich Nicole Wego-Engelmeyer auf Citation (75,415) vor Dorothee Schneider auf Salvina (74,829) durch.