Ludwigsburg. Es ist ein reduziertes Filmprogramm, dafür aber läuft das Naturvison Filmfestival eine ganze Woche statt vier Tage: Am morgigen Donnerstag, 16. Juli, wird das Filmfestival eröffnet, und das zumindest nicht ganz online. Festivalleiter Ralph Thoms wird gemeinsam mit Oberbürgermeister Matthias Knecht am Donnerstag um 19 Uhr das Filmfestival eröffnen, das online bis zum 23. Juli läuft. Dabei treffen sich die beiden – mit gebührendem Abstand – bei Mitveranstalter Claus Wollenschläger im Central Filmtheater am Arsenalplatz. Weitere Veranstalter sind die Stadt sowie die Film- und Medienfestival gGmbH,
Reduziertes Programm, viele Preise
Gezeigt werden statt der üblichen 140 Filmen nur 64 – Grund dafür sind auch die Rechte zu den Filmen, die teils bei Sendeanstalten liegen und für das weltweite Internet schwerer zu bekommen sind als für einen analogen Wettbewerb, der zeitlich begrenzt ist. Vergeben werden der Deutsche Umwelt- und Nachhaltigkeitsfilmpreis (Umweltministerium), der Deutsche Wildlife Filmpreis (Stadt Ludwigsburg) und der Deutsche Filmpreis Biodiversität (Hahn+Kolb) – jeweils dotiert mit 8333 Euro. 5000 Euro gibt es für den besten Kurzfilm (Audi Stiftung für Umwelt) sowie je 2000 Euro für den Kinderfilmpreis (Wiedeking Stiftung) und für den Preis der Jugendjury. Für den Filmmusikpreis (Naturvision Förderverein), den Newcomerpreis (Die Umweltdruckerei) und den Publikumspreis (Verleihung am 23. Juli) gibt es je 1000 Euro, ausgezeichnet werden auch die Beste Story sowie die beste Kamera, zudem gibt es einen Ehrenpreis.
Natur, Umwelt, Ernährung und Nachhaltigkeit stehen weiterhin im Zentrum von Naturvision, das sich nun „eine große Klammer“ gesetzt hat, wie es Festivalleiter Thoms formuliert. „ Corona – Chance zum Umdenken? Stimmen und Impulse für eine Post-Wachstumsgesellschaft“ heißt das neue Sonderthema und die Veranstaltungsreihe, die am 17. Juli startet. Zusammen mit Partnern werden Filme, Videostatements, Webinare und Interviews präsentiert, die das Umdenken hin zu zukunftsfähigen Lösungen beflügeln sollen. Es wird auch zwei Online-Workshops geben, einen davon mit dem Filmemacher Valentin Thurn, dessen Film „Taste the Waste“ zur rechten Zeit gekommen sei. Im Programm setzt Naturvision wie gewohnt auf bunte Vielfalt, Abwechslung und Aktualität rund um Umwelt, Natur und auch Politik. In den Dokumentationen geht um Artenvielfalt, Klima, aber auch Sport, Nachhaltigkeit oder Kultur. .
Für das Festival bedient sich Naturvision des Webportals von Kulturserver, das Kulturschaffenden kostenlos eine Plattform bietet. Thoms: „Wir gehen von Ludwigsburg aus nach ganz Deutschland. Wir kommen zu den Menschen.“ Gewählt für den Publikumspreis wird einfach online, pro Film hat jeder Gast drei Stimmen.
Festivalticket sowie Unterstützertickets
Das virtuelle Kino ist 24 Stunden geöffnet, der Festivalpass für alle acht Tage kostet acht Euro. Dazu gibt es sogenannte Unterstützertickets für 10, 20 und 50 Euro, zehn Prozent davon gehen an das Central Filmtheater. Neben dem Filmprogramm, das unterhält, informiert und zum Umdenken anregt, hat Naturvision Online auch eine Open Area zu bieten. Hier gibt es die Eröffnungsveranstaltung (16. Juli, 19 Uhr), Interviews mit den Filmemachern, einen virtuellen Zukunftsmarkt, Spezielles für Kinder und Jugendliche und nicht zuletzt die Preisverleihung. Des Weiteren gibt es auch ein kostenfreies Programm.
info: Den Festivalpass, das Programm und weitere Infos gibt es unter https://natur-vision.de und im Unverpackt-Laden ohne PlaPla