Gemmrigheim. Vor sieben Jahren ist die Rathausfassade für mehr als eine halbe Million Euro aufwendig saniert worden. Jetzt ist das Fachwerkgebäude wieder eingerüstet. „Bereits im Oktober letzten Jahres hatten sich Teile vom Putz gelöst“, erklärt Gemmrigheims Bauamtsleiter Tobias Polosek auf Nachfrage. Deswegen war der Gehwegbereich mit einem Bauzaun abgesperrt worden, „damit da nichts passiert, wenn Teile herunterfallen und Leute am Rathaus vorbeigehen“ (wir berichteten). Die Verwaltung habe mit der Firma, die damals die Sanierung übernommen hatte, Kontakt aufgenommen. Das Unternehmen habe das Gerüst aufgestellt, um Putz- und Lehmproben entnehmen zu können. Es sei festgestellt worden, dass der Lehm aufgequollen sei, was „relativ ungewöhnlich ist“, sagt der Bauamtsleiter. Es werde vermutet, dass es sich um „Materialfehler seitens des Herstellers“ handle; um dies zu überprüfen, seien die Proben an „Institute geschickt worden“. Das Ergebnis stehe noch aus.
Aktuell werde der Putz bis auf die Lehmschicht abgetragen, dann würden die Flächen abgeschliffen und ausgeglichen, damit wiederum Putz aufgetragen werden kann. „Zusätzlich wird ein Metallgewebe eingearbeitet“, erklärt Tobias Polosek, „damit so etwas nicht mehr passieren kann.“ Wenn das Wetter mitspielt, rechnet Polosek, dass die Sanierung demnächst abgeschlossen sein könnte. Ob der Gemeinde für diese Nachbesserungsarbeiten Kosten entstehen, beantwortet Polosek mit einem: „Definitiv nicht.“ Das habe die Verwaltung von der Fachfirma zugesichert bekommen. „Sie übernimmt auch die anschließend anfallenden Malerarbeiten.“