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Ruiz lebt den amerikanischen Traum

Leonardo Di Stefano Ruiz. Foto: Baumann
Leonardo Di Stefano Ruiz. Foto: Baumann
Der Ludwigsburger Boxer Leonardo Di Stefano Ruiz bestreitet am 27.November gegen den Mexikaner Alan Herrera im Weltergewicht bis 66,7 Kilogramm erstmals im boxfanatischen USA einen Profikampf. Dabei steht vieles auf dem Spiel.

Ludwigsburg. Das Casino des Vier-SterneMarriott-Hotels in Downtown Philadelphia lädt zum großen Showdown ein: Wenn der Ludwigsburger Profiboxer Leonardo Di Stefano Ruiz gegen Alan Herrera im Weltergewicht um den angesehenen Continental Titel im World Boxing Council (WBC) kämpft, steht vieles auf dem Spiel für den Italo-Spanier: Eine Platzierung unter die Top 50 weltweit im Weltergewicht und eine Gage im fünfstelligen Bereich winken ihm zu.

Ob Di Stefano Ruiz dem Erfolgsdruck gerecht wird, wenn die goldenen Lichter im Casino angehen? „Ich freue mich auf den Kampf. Ich habe mich noch nie so fit gefühlt. Mein Ziel ist es, Herrera durch K.o. zu bezwingen“, sagt der Ludwigsburger Boxer. Vier Wochen lang floss der Trainingsschweiß auf den warmen Asphalt im mexikanischen Rosarito. Auf WhatsApp postete Di Stefano Ruiz diese Woche aus Mexiko eine Trainingseinheit im Schattenboxen. Im Trainingsanzug bis zum Kopf bedeckt, führte der Ludwigsburger mal einen Schlag nach vorne mit der rechten, dann mit der linken Hand schnell aus.

Trainer Alexander Geier, der mit nach Mexiko flog, beobachtete jede Bewegung seines Schützlings haargenau. „Ich stellte mir meinen Gegner vor und probierte währenddessen verschiedene Schlagkombinationen aus“, erklärt Di Stefano Ruiz. Herrera sei ein „sehr beweglicher“ und mit 35 Profisiegen und elf Niederlagen ein erfahrener Gegner. „Mal schauen, wie er sich bewegt. Ich werde versuchen, früh in die Offensive zu gehen“, verrät Di Stefano Ruiz.

Den Ehering am Schnürsenkel

Die Anzeichen auf den neunten Profisieg in Folge stehen gut. Denn auch familiär geht es für Di Stefano Ruiz bergauf: Er und seine Frau erwarten in April das zweite Kind. „Ich werde nach dem Kampf erfahren, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist“, sagt Ruiz. Wie viel ihm die Familie bedeutet, macht er mit einer besonderen Gestik vor dem Kampf klar: An den Schnürsenkeln wird Ruiz den Ehering festmachen. „Meine Frau stand immer zu mir. Wir sind ein Team. Ich fühle mich durch sie motiviert“, sagt der Ludwigsburger.