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Unterwegs im grünen Wohnzimmer

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Bevor es am dritten Tag der Radtour nach Ludwigsburg, Marbach und Heilbronn geht, macht die Delegation Morgengymnastik.
In Radlerkleidung steht Remsecks Oberbürgermeister Dirk Schönberger am Neckarstrand und macht mit den anderen Delegierten der Remstal Gartenschau 2019 Gymnastik: Sie tänzeln hin und her, gehen in die Knie und dehnen den Oberkörper.

Ludwigsburg. Nach den Übungen schwingen sie sich wieder aufs Fahrrad. Ihr nächstes Ziel: das Blühende Barock in Ludwigsburg.

Die Gymnastikübung gehört zu der dreitägigen Radtour, die für die Gartenschau 2019 organisiert wurde. Unter dem Motto „Gemeinsam antreten“ radelten vom 9. bis zum 11. August zwölf Geschäftsführer und Bürgermeister vom bayrischen Wassertrüdingen über das Remstal bis nach Heilbronn. 2019 findet in Heilbronn die Bundesgartenschau, im Remstal und Wassertrüdingen je eine Landesgartenschau statt. Neben acht Vertretern aus dem Remstal fahren auch jeweils zwei Delegierte aus Wassertrüdingen und Heilbronn die 230 Kilometer lange Strecke mit. 24-mal macht der Fahrradtross halt, damit die Vertreter die verschiedenen Orte der Gartenschau besuchen und sich über die Planungen austauschen können.

Angestoßen wurde die Aktion von den Kommunen im Remstal. 2006 begannen diese zusammen mit dem Verband Region Stuttgart Überlegungen für die Gartenschau anzustellen. Daraus entstand die Idee, die drei Gartenschauen miteinander zu verknüpfen und die Radtour zu veranstalten. Bis 2019 wollen die Vertreter der drei Gartenschauen jedes Jahr gemeinsame Unternehmungen planen, um die Verbindung zu vertiefen.

„Wir freuen uns, dass sich ein solches Projekt entwickelt, und unterstützen das gerne“, so Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin des Verbands.

Die erste Etappe führte von Wassertrüdingen über den Schlosspark Dannenlohe nach Dinkelsbühl und Aalen. Abends kam die Delegation in Essingen an der Remsquelle an. Am zweiten Tag fuhren die Vertreter von der Quelle durch alle 16 Remstal-Kommunen bis zur Mündung in den Neckar.

„Das Besondere ist, dass zum ersten Mal eine Gartenschau in einem ganzen Tal stattfindet“, so Sabeth Flaig, Pressesprecherin der Remstal Gartenschau. Deshalb gebe es ganz neue Ideen und Konzepte. „Wir wollen bis 2019 das grüne Wohnzimmer Stuttgarts werden“, so Flaig. Denn das Remstal biete viele Veranstaltungen, Sportangebote und Natur. „Mit der Gartenschau wollen wir eine Aufwertung des ganzen Tals bewirken.“ So sollen etwa bis 2019 im Schlossgarten in Stetten mehr Angebote und Veranstaltungen organisiert werden. „Wir wollen, dass auch nach der Gartenschau etwas bleibt. Das Projekt ist auf Nachhaltigkeit angelegt“, so Flaig.

Darüber hinaus ist die Radler-Aktion der Delegation zugleich ein Probedurchlauf für die Gartenschau-Besucher 2019. Denn diese können, wenn sie sportlich sind, von einer Gartenschau zur nächsten radeln.

„Der Zweck der Veranstaltung ist, dass die Leute sehen, dass man nicht immer mit dem Auto fahren muss“, so Remsecks OB Schönberger. „Mit dem Fahrrad sieht man viel mehr. Wir sind an schönen Ecken vorbeigekommen, die ich mit dem Auto nie gesehen hätte.“ Jeden Tag seien sie um die 100 Kilometer gefahren. „Wir machen auch Schlenker, weil jeder die schönsten Orte zeigen will.“

Gestern, am letzten Tag der Radtour, ging es nach einem Besuch im Blühenden Barock nach Marbach, weil sich die Stadt zusammen mit Benningen für eine kleine Gartenschau bewerben möchte. Zum Schluss der Tour radelte die Delegation nach Heilbronn und schaute sich dort das Gelände der Gartenschau an.