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Weihnachtsmarkt ja, aber in welcher Form?

Die Lichter-Engel leuchten auch in diesem Jahr auf dem Marktplatz. Archivfoto: LKZ
Die Lichter-Engel leuchten auch in diesem Jahr auf dem Marktplatz. Foto: LKZ
„Weihnachtsmärkte werden in diesem Winter möglich sein“, so lautet die gute Nachricht, mit der das Sozialministerium in diesen Tagen an die Öffentlichkeit ging. Allerdings: Es müssen die 3G-Regeln, Mindestabstände und Maskenpflicht eingehalten werden.

Ludwigsburg. Für Ludwigsburg bedeutet das zum einen Planungssicherheit, aber definitiv auch, dass der Weihnachtsmarkt nicht so durchgeführt werden kann, wie bislang.

Mario Kreh hat der Veranstaltungsabteilung erstmal eine Urlaubssperre verhängt. Der Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs Tourismus & Events hat mit seinem Team alle Hände voll zu tun. Letztes Jahr war der Ludwigsburger Barockweihnachtsmarkt wegen Corona abgesagt worden. In diesem Jahr könnte er mit wenigen Ausnahmen so wie in den vergangenen Jahren stattfinden. Das geht aus einer Pressemeldung hervor, die das Sozialministerium verschickt hat. „Alles bezieht sich bisher auf die Pressemitteilung, es gibt noch keine Verordnung“, betont Mario Kreh. Die erwartet er jedoch in den nächsten Tagen. Geplant wird für den Weihnachtsmarkt trotzdem schon. Denn fest steht: „Wir wollen auf jeden Fall einen Weihnachtsmarkt veranstalten!“

Mit der aktuellen Entscheidung will das Land den Städten Planungssicherheit geben. Damit nicht, wie vergangenes Jahr, kurz vor Start doch noch alles abgesagt werden muss. Die Regelung hat unabhängig von der Coronaverordnung des Landes Bestand.

Zunächst war man in Ludwigsburg davon ausgegangen, dass das Weihnachtsmarkt-Areal eingezäunt werden müsste. Das ist laut der Pressemeldung des Sozialministeriums aber nicht notwendig. Es gibt die Vorgabe, das Areal entweder einzuzäunen oder Bändchen an die kontrollierten Besucher zu verteilen. Ludwigsburg plant nun einen Weihnachtsmarkt ohne Einzäunung. Stattdessen soll es an verschiedenen Stellen der Stadt Check-in-Stände geben. Dort müssen sich Besucher anmelden und nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Dann bekommen sie ein Bändchen an den Arm für den jeweiligen Tag.

Diese Bändchen müssen sie an Ständen mit gastronomischen Angebot vorzeigen. Außerdem gilt die 3G-Regel bei „Angeboten, die zum Verweilen einladen“. Das sind in Ludwigsburg zum Beispiel das Kinderriesenrad und Karussell. An allen anderen Ständen, etwa beim Kunsthandwerk, dürfen auch Besucher ohne 3G-Regel einkaufen.

„Damit kann in Ludwigsburg ein Weihnachtsmarkt stattfinden fast so wie sonst auch“, so Mario Kreh. Zunächst wurde überlegt, ob die Stände mit Kunsthandwerk in der Mitte des Marktplatzes konzentriert und umzäunt werden. Die gastronomischen Stände hätten dann in der gesamten Stadt verteilt werden sollen. Nun ist diese Dezentralisierung doch nicht nötig. „Man kann sich das vorstellen wie in den Jahren vor Corona“, so Kreh. Die Stände werden voraussichtlich genauso aufgestellt wie sonst auch, auf dem Marktplatz und die Straßen um diesen herum. Zwischen den einzelnen Ständen muss laut Sozialministerium auch kein größerer Abstand als sonst gehalten werden. Für die Besucher gilt Maskenpflicht, weil es eng werden könnte.

In Bietigheim-Bissingen gibt man sich gelassen und will erst einmal die genauen Vorgaben abwarten. „Im Moment geht es um den genauen Wortlaut der Verordnung und dann müssen wir intern beratschlagen, wie der Bietigheimer Sternlesmarkt, angepasst an die Vorgaben der Verordnung, durchgeführt werden kann“, sagt Ina Klein von der Stadt. Man sei bereits in den Planungen für den Sternlesmarkt.

Auch andere Städte im Südwesten wollen in diesem Jahr wieder Weihnachtsmärkte veranstalten. Teilweise ist aber noch unklar, unter welchen Bedingungen diese stattfinden. Tübingen will den Markt nach Angaben vom Donnerstag so vorausschauend organisieren, dass auch bei sich ändernden Corona-Regelungen nicht kurzfristig umgeplant werden muss. „Jetzt schon können wir aber sagen, dass der Markt großzügig gestaltet werden soll, um die Möglichkeit zur Einhaltung der Abstandsempfehlung herzustellen“, teilte ein Sprecher mit.

Auch in Karlsruhe soll es einen Weihnachtsmarkt geben. Mit Blick auf mögliche Zugangsbeschränkungen habe man noch keine Entscheidung getroffen, sagte ein Sprecher. „Es ist geplant, dass wir das Konzept je nach Lage anpassen.“

Info: Der Ludwigsburger Weihnachtsmarkt soll vom 23. November bis 22. Dezember stattfinden.