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Der Mann wollte eigentlich Unrat sammeln
Oberstenfelder Magnetangler fischt beim Max-Eyth-See Waffen aus dem Neckar

Der Fund nun im Neckar lässt aufhorchen, gab es doch in den vergangenen Monaten zahlreiche Schussabgaben zwischen verfeindeten Gruppen. Symbol
Der Fund nun im Neckar lässt aufhorchen, gab es doch in den vergangenen Monaten zahlreiche Schussabgaben zwischen verfeindeten Gruppen. Symbol Foto: Oliver Killig
Das LKA und das Polizeipräsidium Stuttgart melden den Fund von Pistolen und Munition. Gibt es einen Zusammenhang mit den Schüssen rivalisierender Gruppen? Und auch mit einem Granatenwurf in Markgröningen?

Eigentlich wollte der Magnetangler nur Unrat aus dem Neckar bei Stuttgart holen, und einem Fernsehteam zeigen, wie seine ehrenamtliche Tätigkeit funktioniert – doch dann landete das Ergebnis nicht in der Schrottpresse, sondern beim Landeskriminalamt. Das berichtete nun über den Vorfall vom Samstag, bei dem im Bereich des Max-Eyth-Sees zwei Pistolen sowie Munition zutage gefördert wurden.

Die Waffen und die Munition wurden laut Mitteilung vom Donnerstag von den verständigten Beamten des Polizeipräsidiums Stuttgart vor Ort sichergestellt und werden nun vom LKA Baden-Württemberg kriminaltechnisch untersucht. Die weiteren Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt und dem Polizeipräsidium Stuttgart gemeinsam geführt, heißt es weiter.

Vorfall in Markgröningen

Die Meldung weckt wieder die Erinnerungen an die Serien von Schüssen in der Region zwischen verfeindeten multiethnischen Gruppierungen. Erst vergangene Woche hatte das LKA mitgeteilt, dass es nach einem der ersten Angriffe im Juli 2022 auf ein fahrendes Auto in Zuffenhausen eine weitere Festnahme gab, die insgesamt 58. im Zusammenhang mit den schweren Gewalttaten.

Zudem wurde bekannt, dass Unbekannte Anfang März eine Handgranate auf einen Kiosk in Markgröningen geworfen hatten, der Sprengsatz explodierte aber nicht, beschädigte nur die Schaufensterscheibe – zu Zusammenhängen oder Details der Tat wollte sich die Ludwigsburger Polizei mit Verweis auf laufende Ermittlungen zu dem bislang geheimgehaltenen Vorfall nicht äußern. Weitaus gravierender war hingegen der Wurf einer Handgranate auf eine Trauergemeinde in Altbach (Kreis Esslingen) im vergangenen Sommer, hier steht für die Ermittler der Zusammenhang mit den Rivalitäten der Gruppierungen aber fest.