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Großbrand im Lauffener Gewerbegebiet
Zwei Millionen Euro Schaden nach Feuer bei Hersteller von Elektrofahrzeugen

Kilometerweit ist die Rauchsäule am Samstagabend zu sehen – auch im Landkreis Ludwigsburg. Archivfoto: Alfred Drossel/LKZ
Kilometerweit ist die Rauchsäule am Samstagabend zu sehen – auch im Landkreis Ludwigsburg. Foto: Alfred Drossel/LKZ
Wehren aus der ganzen Region sind im Einsatz.
Wehren aus der ganzen Region sind im Einsatz.
Ein Großbrand in einer Lauffener Firma, die kleine Elektrofahrzeuge herstellt, hat am Samstagabend einen Schaden von rund zwei Millionen Euro verursacht. Mehr als 160 Feuerwehrleute aus der ganzen Region Heilbronn waren mit 45 Fahrzeugen im dortigen Gewerbegebiet Brühl im Einsatz.

Lauffen. Eine mehrere Hundert Meter hohe Rauchsäule markierte am Samstagabend das Feuer. Sie war bis in den Raum Stuttgart zu sehen und lockte zahlreiche Schaulustige an.

Das Feuer war gegen 20 Uhr aus bisher unbekannten Gründen in dem Gewerbegebiet ausgebrochen. Nach Angaben des Heilbronner Kreisbrandmeisters Bernd Halter hatte ein Passant das Feuer gemeldet. Es hätten sich keine Personen im Gebäude befunden.

Bereits beim Eintreffen der ersten Wehren sei klar gewesen, dass die Halle nicht zu retten sei. Man habe daher gleich eine Riegelstellung gebildet, um angrenzende Gebäude zu schützen, betont der Kreisbrandmeister vor Ort. Dies ist auch gelungen. In der Halle befanden sich kleine Elektrofahrzeuge, das sind Kleinwagen für Senioren oder Rollstuhlfahrer. Die Löscharbeiten wurden durch die Akkus der Fahrzeuge nicht beeinträchtig, sagt der Kreisbrandmeister. Anfänglich habe man Probleme mit der Löschwasser-Versorgung gehabt. In langen Leitungen wurde es herangeführt.

In der ganzen Stadt ein großes Thema

Lauffens Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger berichtet, dass der Brand In der ganzen Stadt und darüber hinaus großes Thema sei. Er habe unmittelbar nach dem Ausbruch bereits zahlreiche Fotos erhalten und Anrufe bekommen.

Die, an das Firmengrundstück angrenzende, Bahnstrecke musste durch den Brand nicht gesperrt werden. Der Rauch sei senkrecht nach oben gestiegen. Die Bevölkerung wurde über die Nina-App gewarnt. Messungen der Feuerwehr ergaben jedoch keinerlei Schadstoffemission.

Die Löscharbeiten dauerten die ganze Samstagnacht. Mit Baggern wurde die Halle abgerissen, weil sie einsturzgefährdet war. Nach ersten Schätzungen der Polizei wird von einer Schadenshöhe von mindestens zwei Million Euro ausgegangen. Menschen sind nicht verletzt worden. Zur Brandursache kann bislang keine Aussage getroffen werden. Die Ermittlungen der Polizei Heilbronn dauern an.