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Bei Weltmeisterschaft in den USA: Freiberger Robotik-AG sammelt wichtige Erfahrungen

Stolz stehen die OPS-Schüler bei der Parade der Nationen in Dallas auf der Bühne. Screenshot: LKZ/Quelle: www.vexworlds.tv
Stolz stehen die OPS-Schüler bei der Parade der Nationen in Dallas auf der Bühne. Screenshot: LKZ/Quelle: www.vexworlds.tv
Zwölf Schülerinnen und Schüler der Oscar-Paret-Schule (OPS) in Freiberg schnupperten die Luft der internationalen Robotik. Drei Tage lang nahmen sie am Finale der VEX-Robotics-Weltmeisterschaft in Dallas (USA) teil und sammelten im Wettstreit mit 780 Teams aus aller Herren Länder wertvolle Erfahrungen für ihre weitere Arbeit.

Freiberg. Erst seit September treffen sich die Schüler der Robotik-Mint-AG, um ihre Roboter zu entwickeln und zu programmieren. Lediglich einer der Schüler brachte bereits einschlägige Erfahrungen mit. Dabei waren die Schüler so erfolgreich, dass sie sich nicht nur für die German Masters in Hamburg, sondern auch für das internationale Finale in den Vereinigten Staaten qualifizierten. In Dallas angekommen, mussten sich die OPS-Schüler laut Bert Göttlicher, der die Robotik-Mint-AG an der OPS leitet, erst mal akklimatisieren, schließlich sind die Dimensionen des Finalwettbewerbs mit den hiesigen Regionalausscheidungen nicht im Geringsten vergleichbar. Also haben sie sich am Tag nach der Ankunft zunächst in der Metropole im Norden von Texas andere Wettbewerbe in einer anderen Altersklasse angesehen. Die Freiberger Robotik-Mint-AG startete im Bereich Mittelschule und war erst einen Tag später von 8. bis 10. Mai an der Reihe.

Funktionäre inspizieren Roboter

Dann hieß es erst einmal, die Teambox – vergleichbar mit einem kleinen Messestand – zu beziehen. Dort wurden von den Funktionären die Roboter inspiziert und geprüft, ob sie auch den Wettbewerbsbedingungen entsprechen. „Später ging es zur Eröffnungsfeier mit der Parade der Nationen, an der locker 5000 Leute teilnahmen“, sagte Bert Göttlicher im Gespräch mit unserer Zeitung. Schließlich ging es los mit den spannenden Qualifikationsrunden, die anderthalb Tage dauerten. Im Einzelwettbewerb, der sogenannten Robot Skills Challenge, versuchte jedes Team einzeln, mit seinem Roboter abwechselnd einmal ferngesteuert und einmal autonom fahrend so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Bei der sogenannten Teamwork Challenge haben die Freiberger mit anderen Teams beispielsweise aus Taiwan, den USA, Großbritannien und Mexiko kooperiert. Dabei haben sich die einzelnen Gruppen gegenseitig zur Zusammenarbeit eingeladen. „Das war ein ständiges Hin und Her, unsere Schüler waren immer unterwegs“, berichtet Göttlicher. Seiner AG sei dabei sehr viel Freundlichkeit entgegengebracht worden.

Konkurrenz beinahe professionell

Für die nächste Runde konnten sich die OPS-Schüler nicht qualifizieren, zu stark war die Konkurrenz, die in ihren Ländern beinahe professionell täglich mit den Robotern arbeitet. Zum Vergleich: Die Robotik-Mint-AG trifft sich einmal pro Woche für drei Schulstunden. Doch für die Schüler hat sich die Reise in die USA allemal gelohnt, wie Bert Göttlicher bestätigt. „Die Schüler konnten viele Kontakte knüpfen, sich mit ihnen sprachlich gut verständigen, sie genossen einen tollen Austausch und erlebten ein tolles Miteinander und Gegeneinander“, sagte er. Zudem sei es für alle spannend gewesen, „diese Masse an hoch qualifizierten Teams zu sehen“.

„Mit verschiedenen Nationenteams im sprachlichen Austausch zu kooperieren, das macht für mich die Teilnahme an dem Wettbewerb zu einem großen Gewinn“, sagt Schulleiter René Coels. Er sei unfassbar stolz darauf, was die Mittelstufen-Schüler erreicht hätten. „Das ist aller Ehren wert.“ Das gelte auch für die Motivation der Schüler, im nächsten Jahr gleich wieder angreifen zu wollen. Denn: Direkt nachdem die Weltmeisterschaft beendet war, wurden gleich die Anforderungen und Aufgabenstellungen für die nächste Wettbewerbsrunde ausgegeben. „Sie haben sich sofort Gedanken gemacht, wie sie das umsetzen können“, sagt Lehrer Göttlicher. Doch am heutigen Mittwoch führt sie der Weg erst einmal nach Hamburg, wo sie an den German Masters teilnehmen.

Bälle in Tore schießen

Bei der VEX Robotik-Weltmeisterschaft in Dallas nahm die Robotik-Mint-AG der Freiberger Oscar-Paret-Schule an dem Wettbewerb „VEX IQ Challenge Pitching In“ teil. Dabei handelt es sich um einen Wettbewerb für die Jahrgangsstufen fünf bis acht für Schüler bis 15 Jahre. Die Spielfläche beträgt 1,8 mal 2,4 Meter. Ziel ist es, mit Partner oder alleine so viele Punkte wie möglich zu erreichen, indem man Bälle in Tore schießt, Korridore abräumt und am Ende des Spiels den Roboter aufhängt.

In der Teamwork Challenge versuchen immer zwei Teams mit jeweils zwei Fahrern, in einer Allianz gemeinsam mit ihren ferngesteuerten Robotern in 60 Sekunden dauernden Matches die Aufgabe bestmöglich zu lösen. Die Allianzen ergeben sich nach dem Zufallsprinzip und wechseln nach jedem Match.

Bei der Robot Skills Challenge – dem Einzelwettbewerb – versucht jedes Team einzeln, mit seinem Roboter abwechselnd in jeweils 60 Sekunden zuerst ferngesteuert und anschließend autonom fahrend so viele Punkte wie möglich zu sammeln.