1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Ludwigsburg
Logo

Beim gelben Band ist Zugreifen erwünscht

Legen das erste Band auf einer Streuobstwiese an: die Erste Beigeordnete Heike Eckert-Maier und OGWV-Vorsitzender Walter Zeyhle. Foto: Ramona Theiss
Legen das erste Band auf einer Streuobstwiese an: die Erste Beigeordnete Heike Eckert-Maier und OGWV-Vorsitzender Walter Zeyhle. Foto: Ramona Theiss
Ernteprojekt des Obst-, Garten- und Weinbauvereins auf Besigheimer und Ottmarsheimer Markung gestartet

Besigheim. Prall hängen sie an den Ästen, die Äpfel der Sorte Schwaikheimer Rambur. Es sind ziemlich viele Äpfel. Über kurz oder lang werden einige von ihnen auf die Streuobstwiese fallen – und verfaulen. Doch so weit muss es nicht kommen. Denn seit gestern flattert um den Baumstamm ein gelbes Band. „Das bedeutet, dass hier jeder abernten darf“, sagt Walter Zeyhle, als er mit Besigheims Erster Beigeordneten Heike Eckert-Maier am Mittwochvormittag das Band befestigt.

Der Vorsitzende des Obst-, Garten- und Weinbauvereins Besigheim hat sich schon länger mit dem Ernteprojekt, das vom Landkreis Esslingen initiiert wurde, beschäftigt und jetzt hier in Zusammenarbeit mit der Stadt in die Tat umgesetzt. Viel zu häufig verkommen Äpfel, Birnen und Zwetschgen, weil die Bewirtschafter entweder selbst nicht so große Mengen brauchen oder aus Altersgründen nicht mehr in der Lage sind, all das Obst zu ernten. Jetzt hilft das gelbe Band weiter: Jeder Baum, der damit gekennzeichnet ist, darf abgeerntet werden – kostenfrei und ohne den Besitzer zuvor um Erlaubnis fragen zu müssen.

Der Stücklesbesitzer, der gestern zufällig Zeuge der Band-Aktion wird, hat durchaus Interesse an dem Projekt. Allerdings liegt sein Grundstück auf Walheimer Markung – „aus versicherungsrechtlichen Gründen können nur Besitzer von Wiesen und Grünstücken auf Besigheimer und Ottmarsheimer Markung mitmachen“, sagt Zeyhle. Die Stadt Besigheim ist nicht nur wegen des Versicherungsschutzes beim Projekt dabei: „Es ist eine super Ergänzung zu unserem Streuobstwiesen-Förderprogramm“, betont Heike Eckert-Maier. Damit fördere die Stadt seit etwa acht Jahren Neupflanzungen – „die Streuobstwiesen sind für unsere Kulturlandschaft sehr wichtig“.

Info: Streuobstwiesen-Bewirtschafter aus Besigheim und Ottmarsheim können sich das (kompostierbare) gelbe Band in der Bürgerinformation im Besigheimer Rathaus, in der Verwaltungsstelle Ottmarsheim und bei OGWV-Vorsitzendem Walter Zeyhle holen. Weitere Informationen gibt es bei Walter Zeyhle unter der Telefonnummer (07143)31919 sowie im Internet unter www.ogwv-besigheim.de und www.besigheim.de.