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Statistik
Bis 2040: Immer mehr Einwohner im Landkreis

Das ist ganz schön was los: In den nächsten Jahren werden immer mehr Leute in die Region ziehen. Bild: dpa
Das ist ganz schön was los: In den nächsten Jahren werden immer mehr Leute in die Region ziehen. Bild: dpa
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Der Landkreis wächst wieder – zumindest, wenn es nach den Statistikern geht. Bis zum Jahr 2040 sollen es 3,6 Prozent mehr Menschen sein. Das bedeutet einen Anstieg von 545000 auf 564400 Bürger. Der Landkreis Ludwigsburg liegt damit im oberen Drittel. Für ganz Baden-Württemberg gilt ein Zuwachs von 2,9 Prozent.

Kreis Ludwigsburg. Der Landkreis Ludwigsburg wird in der Region Stuttgart den größten Zuwachs erfahren, so das Statistische Landesamt gestern. In der Region soll es einen Anstieg von 2,6 Prozent geben. Das bedeutet im Jahr 2040 eine Bevölkerung von 2,86 Millionen Menschen. Auf Platz zwei befindet sich der Landkreis Böblingen mit einem Plus von 3,5 Prozent, es folgen die Landkreise Esslingen und Göppingen mit 2,8 Prozent sowie der Rems-Murr-Kreis mit 2,1 Prozent. Die Stadt Stuttgart im Zentrum der Region verzeichnet einen Anstieg von 1,3 Prozent auf 638700 Einwohner im Jahr 2040.

Die Bevölkerung steigt im ganzen Land

Im ganzen Land wird, der Prognose zufolge, die Bevölkerung auf mehr als 11,42 Millionen Menschen anwachsen. Das wären über 300000 Personen oder 2,9 Prozent mehr als 2020, wie das Statistische Landesamt mitteilte.

Ludwigsburg liegt damit im Trend der urbanen Landkreise. Diese werden in den nächsten 18 Jahren besonders zulegen. Tübingen um 4,4 Prozent, Mannheim um 3,3 Prozent, Karlsruhe um 2,8 Prozent und Freiburg um 2,1 Prozent.

Besonders hoch ist der vorhergesagte Bevölkerungszuwachs in den Städten Heilbronn und Pforzheim mit 5,7 beziehungsweise 5,5 Prozent sowie im Landkreis Biberach mit 4,9 Prozent. Der geringste Anstieg von 0,1 Prozent wird für Baden-Baden errechnet. Die Bevölkerung wird der Prognose zufolge auch älter: Mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren dürften 2040, hier in Baden-Baden, die ältesten Menschen leben im Vergleich zu den anderen Stadt- und Landkreisen.

Das liege vor allem daran, dass der Stadtkreis schon 2020 mit 47,2 Jahren den höchsten Altersdurchschnitt hatte. Hier gehen die Experten also von einem Anstieg um nur 0,8 Jahre aus. Im Landkreis Biberach hingegen seien es 2,8 Jahre mehr – also dann 45,6 Jahre.

Die Entwicklung hängt von verschiedenen Faktoren ab

In den vergangenen Jahrzehnten war die Kreisbevölkerung konstant gewachsen – allein im zurückliegenden Jahrzehnt um mehr als 30000 Menschen. Doch im Pandemiejahr 2020 hat der Landkreis Ludwigsburg auch Einwohner verloren: Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lebten am 31. Januar 2020 genau 544971 Menschen im Kreis – 452 weniger als ein Jahr zuvor. Das hängt auch mit den Wanderungsverlusten und den Geburten zusammen. Der Landkreis registrierte 2020 insgesamt 539 Menschen weniger, die in den Kreis gezogen sind. Das konnte auch ein Geburtenüberschuss von 147 Babys oder ein Zuzug hauptsächlich aus Osteuropa nicht ausgleichen.

Die Entwicklung der Bevölkerung in einer Gemeinde, einem Kreis, einer Region oder einem Bundesland hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Vereinfacht ausgedrückt spielen neben der Anzahl der Geburten und Sterbefälle vor allem die Wanderungsbewegungen eine grundlegende Rolle. Für eine Vorausberechnung, wie diese, werden daher bestimmte Annahmen über die Entwicklung dieser Parameter getroffen. Die aktuelle Vorausberechnung basiert auf den Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung zum 31. Dezember 2020 und stützt sich auf die Geburten-, Sterbe- und Wanderungsentwicklungen der vorangehenden Jahre.

Nicht berücksichtigt werden könnten regionale Details – wenn zum Beispiel Wohngebiete neu ausgeschrieben werden oder wenn sich in einer Region ein großer Arbeitgeber ansiedeln will oder ein anderer schließt. Auch Bevölkerungszuwächse infolge des Kriegs in der Ukraine spielten in der Vorhersage keine Rolle, erläuterte das Landesamt. Je weiter die Prognose in die Zukunft reicht, desto unsicherer werde sie somit.