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Wieder Probleme im Schienenverkehr
Darum fuhren wegen einer Störung im Nordbahnhof die S4 und S5 nicht nach Stuttgart

Ab Mitte Dezember soll abends schon früher und samstags nur noch jede zweite S-Bahn im Vergleich zu heute fahren – und nicht nur wie im März außerplanmäßig, wenn Störungen unterschiedlichster Art sind. Archivfoto: Inge Hartmann
Ab Mitte Dezember soll abends schon früher und samstags nur noch jede zweite S-Bahn im Vergleich zu heute fahren – und nicht nur wie im März außerplanmäßig, wenn Störungen unterschiedlichster Art sind. Foto: Inge Hartmann
Bei der S-Bahn in der Region Stuttgart läuft es derzeit einfach nicht rund. Am Donnerstagvormittag wurde eine Oberleitung am Nordbahnhof als beschädigt gemeldet. Die S4 bis S6 endeten einige Zeit lang vorzeitig in Kornwestheim und Zuffenhausen.

Stuttgart/Kreis Ludwigsburg. Bahnreisende mussten am Donnerstag wieder viel Geduld aufbringen. Kurz nach 11 Uhr meldete die S-Bahn Stuttgart eine Störung am Nordbahnhof, die alle Linien betreffe. Aus noch unbekannten Gründen war eine Oberleitung gerissen, S-Bahnen in dem Bereich konnten dann aber aus eigener Kraft weiterfahren. „Rechnet mit hohen Verspätungen, Ausfällen und Umleitungen. Bis auf weiteres verkehren alle Linien nur noch im Halbstundentakt“, hieß es zunächst.

Wenig später wurde der Betrieb im Stuttgarter Norden dann ganz eingestellt. Die aus Richtung Ludwigsburg kommenden S4 und S5 endeten bis kurz vor 13 Uhr vorzeitig in Kornwestheim, die S6/S60 verkehrt immerhin bis Zuffenhausen. Der erste Halt auf Stuttgarter Gemarkung war ab 13 Uhr auch der neue Endhalt für die S5 aus Bietigheim-Bissingen kommend. Erst gegen 14.30 Uhr verkündete eine Bahnsprecherin auf LKZ-Nachfrage, dass die S4 und S5 wieder auf ihrem üblichen Weg bis zur Schwabstraße fahren konnten.

Nicht jeder konnte auf die Stadtbahn wechseln

Für die Weiterfahrt empfahl die Bahn alternative Verkehrsmittel – das allerdings dürfte nur für die Nutzer der S6 (und später dann der S5) so einfach sein, die in Zuffenhausen nach einem kleineren Fußmarsch auf die Stadtbahn kommen. Von Kornwestheim aus sieht das schon anders aus – nur selten fährt ein Bus von dort zur Stadtbahn nach Stammheim, besser wäre der Umstieg auf eine Regionalbahn bereits in Ludwigsburg. Man könne nicht alle S-Bahnen bis nach Zuffenhausen fahren lassen, weil dort nicht etwa am Bahnsteig gewendet werden kann – der Lokführer also am anderen Ende dann einsteigt und zurückfährt –, sondern das erst im weiteren Streckenverlauf geschehen kann, und dann eben die Zeit auch zu knapp ist. „Infrastrukturelle Gründe“, so eine Bahnsprecherin kurz gefasst über das nötige Manöver.

Bereits seit vergangenen Mittwoch haben sich die Ausfälle und Verspätungen im S-Bahnverkehr gehäuft. Grund war eine Signalstörung an der zentralen Station Schwabstraße auf der von allen Linien befahrenen unterirdischen Stammstrecke hinter dem Hauptbahnhof. Auch im vergangenen Jahr gab es etliche vorzeitige Wenden oder Komplettausfälle, weshalb die Bahn ordentlich Strafe zahlen muss.