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Drei Tote nach Feuer in Obdachlosenunterkunft – Bewohner legt Feuer

Brand_Markgr
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Entsetzen am Montagmorgen in Markgröningen: In den frühen Morgenstunden war in einer städtischen Unterkunft für Obdachlose und Asylbewerber am Marktplatz ein Feuer ausgebrochen.

Eine 54 Jahre alte Frau und ihr zwei Jahre älterer Besucher starben noch vor Ort an Rauchgasvergiftung, im Lauf des Nachmittags dann ein weiterer Bewohner im Krankenhaus. Ein 45-Jähriger schwebte noch Stunden später in Lebensgefahr.

Am Abend wird das Entsetzen dann noch größer – ein 66-jähriger Mann, der ebenfalls in dem Haus lebte und verletzt in eine Klinik gebracht worden war, hat gegenüber Beamten gestanden, das Feuer gelegt zu haben. Seine „emotionale Gemütslage“ soll Auslöser für die gravierende Tat gewesen sein, so Polizei und Stuttgarter Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Mitteilung. Der Mann sei einschlägig vorbestraft, heißt es weiter.

Dass bei dem Feuer nicht noch Schlimmeres passiert ist, ist vermutlich auch den Nachbarn zu verdanken. Sie stellten unter anderem eine Leiter auf, über die Bewohner fliehen konnten. Bürgermeister Rudolf Kürner dankte auch den rund 150 Feuerwehrleuten, die den Brand trotz widriger Bedingungen rasch unter Kontrolle gebracht hätten.

Das 1991 errichtete Gebäude gilt derzeit als unbewohnbar, der Schaden liege laut Polizei im sechsstelligen Bereich. Als Sozialunterkunft der Stadt bot es elf Plätze, für die Bewohner gibt es bereits Notunterkünfte.